Querenburg. Beim Hustadtteilfest feiern die Bewohner trotz Dauerregens zu multikultureller Musik. Die Ifak und viele Vereine engagieren sich im Stadtteil.
Die Bewohner der Hustadt feierten am Wochenende ein buntes Hustadtteilfest, bei dem es sehr musikalisch und multikulturell zuging. Sei es durch den „Chor Integral“, der Volkslieder in verschiedenen Sprachen sang, durch die „Fantasie“-Tanzgruppe, die mehrere Tänze vorführte – einer davon benannt nach dem hebräischen Volkslied „Hava Nagila“ – und orientalischen Tänzen von Amarain oder durch die musikalischen Darbietungen des Inklusionsbotschafters „Graf Fidi“.
Kurdische, türkische und arabische Musik
2018 feierte das Fest in der Hustadt, welches jährlich stattfindet, den 50. Geburtstag.
Das Hustadtteilfest 2019 hat Hevidar Yildirim, federführend für die Ifak, organisiert. Gegen Abend gab es offene Tanzangebote, türkische und kurdische Volksmusik von „Güler und Firat“ sowie kurdische und arabische Musik von Mohamed und Sozdar Ossi.
Dauerregen setzt ein
Als die offizielle Begrüßung durch Bürgermeisterin Gabriela Schäfer begann, setzte auch der Dauerregen ein, der die Besucher zwar dazu drängte, sich unter die vielen Pavillons zu stellen, jedoch nicht zum Gehen bewegte. Ulrich Pieper, Vorsitzender des Vereins für multikulturelle Kinder und Jugendhilfe Ifak, lobte dieses Durchhaltevermögen. „Mich als Nicht-Hustädter fasziniert es, wie lebendig und vielseitig dieser Stadtteil Querenburg mit vielen Kulturen ist. Natürlich gibt es Herausforderungen, die nicht mal so eben mit links zu bewältigen sind. Trotzdem hat das bisher aber immer gut geklappt, weil alle Vereine zusammenarbeiten.“
Für ihn ist beispielsweise der Brunnenplatz, Veranstaltungsort des Hustadtfestes, vorzeigbar für das ganze Stadtgebiet. Vereine arbeiten zusammen. „Es lohnt sich, in dieser Hustadt jedes Jahr ein Fest zu machen. Alle Vereine ziehen an einem Strang.“ Awo, Pfadfinder, Seniorenbüro, „Quer-Gesund“engagierten sich u.a. mit eigenen Ständen auf dem Brunnenplatz, etwa mit Waffel- und Kuchenverkauf, Infoständen, Glücksrädern und Mitmach-Angeboten.
Auch die Hochschule für Gesundheit war mit dabei und bot an, Insektenhotels aus Wolle, Blechdosen, Holz und Bambus zu bauen. Die kleineren Gäste konnten neben vielen Spielangeboten auch Traumfänger aus Perlen, Wolle und einfachen Pappdeckeln basteln.
Bewohner aus der Nachbarschaft
Der Brunnenplatz war gut gefüllt mit Bewohnern aus der Nachbarschaft, und das schlechte Wetter schien der Stimmung nichts anhaben zu können. „Ich bin stolz auf das, was wir hier geschaffen haben“, sagt Norbert Riffel,Geschäftsführer der VBW Bauen und Wohnen. Die VBW habe vieles von dem, was heute in der Hustadt zu sehen ist, auf den Weg gebracht. Auch er lobte die gute Zusammenarbeit der Vereine und ehrenamtlichen Kräfte.
„Ich bin in einer Großstadt aufgewachsen und genau das hier ist Großstadt“, sagt er über das Engagement der Bürger. „Es gibt ganz viele Städte, die gerne so einen Kiez hätten wie wir, deswegen lohnt es sich auch, diesen Kiez hier so zu erhalten.“ Er hat die Hoffnung – wie sicherlich auch viele Hustadt-Nachbarn, dass das Fest noch viele Jahre beibehalten wird.