Weitmar. . Beim Gesundheitstag im Haus der Generationen geht‘s um Themen rund um Alter, Pflege und Quartier. Vielfältige Angebote laden zum Mitmachen ein.

Ditmar Müller führt gezielte Fußbewegungen aus, einige Minuten später löst Kirsten Segatz das Messgerät von seinen Knöcheln. „Gleich haben wir das Ergebnis“, sagt sie und erklärt: „Durch die Bewegungen ist das Blut zurück zum Herzen gepumpt worden, die Venen wurden entleert. Jetzt messen wir die Wiederauffüllzeit.“

Hinweise auf Venenschwäche

Der Test sei keine Diagnose, könne aber Hinweise auf eine eventuelle Venenschwäche geben. Denn obwohl jeder dritte Erwachsene unter Veränderungen der Venen leidet und Symptome wie geschwollene Knöchel, kribbelnde Beine oder Krampfadern aufweist, befinden sich nur zehn Prozent davon in Behandlung. Müller hat Glück: „Ihr Wert ist altersgerecht, alles in Ordnung“, teilt ihm Segatz mit. Während die nächste Besucherin auf die Messung wartet, lässt sich Vadim Laj das riesige Sortiment an Alltagshilfen für gesundheitlich Eingeschränkte zeigen. „Ich arbeite schon lange in der Pflege, aber man lernt immer etwas Neues“, staunt er, als Patrick Hampel ihm Anziehhilfen für Socken, Zahnpasta-Entleerer oder rutschfeste und warmhaltende Teller präsentiert.

Fachvorträge von Ärzten

Insgesamt beteiligten sich 21 Aussteller am Gesundheitstag, der im „DRK-Haus der Generationen“ an der Holtbrügge stattfand.

Parallel zu den Informationsständen gab es Fachvorträge von Ärzten . Dabei ging es über Themen wie „Schmerzen im hohen Alter“, „Wie erkennt man eine Demenz?“ oder „stationärer Heimeinzug“.

Das DRK-Haus der Generationen ist eine Pflegeeinrichtung in Weitmar. Es bietet stationäre Pflege und Kurzzeitpflege.

Rita Mull und Manuela Drescher sind zufällig zum Gesundheitstag gekommen und schauen sich Rollatoren an. „Vielleicht mit 90, jetzt bin ich noch fit“, sagt die 80-jährige Mull lachend. „Wir haben aber vom monatlichen Klön-Café gehört, da wollen wir auf jeden Fall mal hin“, sagt Drescher. Anna Wischnewski vom DRK-Haus der Generationen freut sich über solche Reaktionen. „Weil der letzte Gesundheitstag so gut ankam, machen wir es in diesem Jahr erneut.“ Es handele sich um ein niedrigschwelliges Angebot, das jeder im Quartier nutzen könne. „Auf einen Schlag kann man das vielfältige Netzwerk im Gesundheitsbereich kennenlernen und sich austauschen“, so Wischnewski. Genau das schätzt Anneliese Schultheis: „Die Aussteller kommen aus allen Bereichen, eine riesige Auswahl“, sagt sie und schaut sich zwischen Ständen von Sanitätshäusern, Hospizdiensten, Tagespflege und Seniorenbüro um.

Soziale Kontakte halten fit

Manche Stände haben auf den ersten Blick nichts mit Gesundheit zu tun – so etwa der Geschichtskreis Weitmar. Bernd Ulrich Lammers aber sagt: „Soziale Kontakte, die wir bieten, halten gesund.“ Das betont auch Bettina Marx von der Alzheimerhilfe, bei der man Gedächtnistraining ausprobieren kann: „Das wichtigste für ein gutes Gedächtnis sind Sozialkontakte und Sport.“