Bochum-Stiepel. . Auf Vorschlag der SPD soll die Musikschule eine „gute Stube“ für Stiepel werden. Der Bedarf im Stadtteil für einen größeren Treffpunkt ist groß.
Die Musikschule in Stiepel soll nach einem Vorschlag der SPD-Fraktion zur „guten Stube“ werden. Der Stadtteil soll damit ein soziales Zentrum erhalten, ein Ort der Begegnung und gemeinsamer Angebote. Der Kulturausschuss befasste sich jetzt mit dieser Anfrage.
Die Verwaltung sieht gute Chancen, das Gebäude an der Kemnader Straße zum Stadtteiltreff zu machen. Bereits jetzt erfülle der Standort die nötigen Kriterien. So ist das Gebäude mitten in Stiepel fußläufig erreichbar und gut geeignet als neues Bürgerhauses. Denn Räume für größere Treffs und Gruppenabende fehlen bislang in Stiepel.
Seniorenbüro bietet hier viele Kurse an
Zudem unterhält die Bezirksmusikschule bereits eine rege Partnerschaft mit dem Seniorenbüro Süd, das hier Sportkurse, eine Smartphone-Sprechstunde, Gesprächskreise für Demenzkranke und ihre Angehörigen anbietet. Auch zu dem benachbarten Kindergarten unterhält die Musikschule Kontakt. Jetzt müssen die Kosten ermittelt werden.
Kulturausschussvorsitzender Dieter Fleskes (SPD): „Wir sehen die Idee auf gutem Wege, zumal die Verwaltung bereits grundsätzlich zustimmt und auch der Ausschuss die Sache positiv beurteilt.“ Der Druck aus dem Stadtteil sei hoch, sowohl von Bürgern als auch von Vereinen, die auf eine Begegnungsstätte drängen. Fleskes: „Ob für die Umsetzung des Antrags Haushaltsmittel benötigt werden, ist noch offen. Die Verwaltung soll jetzt mit den Fachämtern die Prüfung vorantreiben und die Ergebnisse rasch wieder vorlegen.“
Eine Reihe von Umbauten wären nötig
Erste Überprüfungen kamen zu dem Ergebnis, dass für die Umnutzung der Musikschule zur „guten Stube“ Umbauten nötig wären. So besteht das Erdgeschoss zurzeit aus vier kleinen Lager- und Unterrichtsräumen. Sie müssten zu einem größeren von ca. 75 Quadratmetern zusammengelegt werden. Auch die Musikschule selbst meldet dringenden Bedarf an einem Raum an, in dem etwa Bezirksvorspiele und Angebote der Musikpädagogik möglich wären.
Ansprüche an ein Bürgerhaus
Doch das allein, so die Verwaltung, würde den Ansprüchen an ein Bürgerhaus nicht genügen. Nötig wären zusätzlich der Einbau eines Behindertentoilette und einer Küche. Desweiteren müsste über einen WLAN-Anschluss, eine Wickelkommode und eine seniorengerechte Bestuhlung nachgedacht werden. Das entspräche den Anforderungen Stiepeler Bürger, um Elternabende, Vorträge, Gruppentreffen, Sprachkurse und Ehrenamtstreffen veranstalten zu können. Dieter Fleskes: „Nun gilt es, für die verschiedenen Nutzungen ein Konzept zu entwickeln. Stiepel braucht einen Ort der Begegnung.“