Bochum-Linden. . Die 15-Jährige Ariane Grzelak aus Linden spielt schon seit dem Kindergarten Akkordeon. Bei „Jugend musiziert“ wurde sie jetzt Zweite.

Besonders französische Chansons haben es ihr angetan. „Ich mag gefühlvolle Stücke“, sagt die 15-jährige Ariane Georgina Grzelak, greift zu ihrem Akkordeon und spielt das bekannte Stück „Domino“ hinreißend. Das Instrument begleitet die junge Gymnasiastin schon seit zehn Jahren. Vor wenigen Tagen hat sie mal wieder einen wichtigen Preis bekommen: Auf dem Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ machte sie den zweiten Platz. Damit ist die Schülerin der Sprockhöveler Musikschule nach Erfolgen in den vergangenen Jahren in diesem Wettbewerb nun bereits zum dritten Mal ausgezeichnet worden.

Jugend musiziert: Schülerin aus Sprockhövel belegt zweiten Platz

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    „Ich freue mich sehr darüber, denn das ist wirklich eine Anerkennung für das ständige Üben“, sagt sie. Mal ganz abgesehen davon, dass ihr Vater und ihr Bruder beide Instrumente spielen, wurde ihr Talent bereits im Kindergarten entdeckt. Da spielte sie schon Akkordeon, ging außerdem zur musikalischen Früherziehung. Die Sprockhöveler Musikschule besucht sie schon seit Jahren, in der sie von ihrer Lehrerin sehr gefördert wird.

    Von der Musiklehrerin vorgeschlagen

    Ariane Grzela liebt Musik und freut sich, dass sie von ihrer Musiklehrerin zum dritten Mal für Jugend musiziert vorgeschlagen wurde. Nur das Lampenfieber macht ihr mächtig zu schaffen. „Ich bin dann so aufgeregt, dass mir immer die Hände zittern“, gibt sie freimütig zu. „Aber, wenn ich so viel geübt habe, will ich auch die Früchte ernten.“ Nur im Urlaub, da bleibt auch ihr Instrument zu Hausen.

    Ariane spielt seit dem Kindergarten.
    Ariane spielt seit dem Kindergarten. © Bastian Haumann

    Jeden Tag, manchmal auch „nur“ jeden zweiten Tag greift sie sonst aber in die Tasten. Manchmal auch ohne die größte Lust. Dann muss sie sich schon mal einen Tritt geben, um die nötige Disziplin aufzubringen.

    Zwischen Judo, Reiten und Roller-Führerschein

    Schließlich gibt es so viel, was man als 15-Jährige nach der Schule machen kann. Dinge, die Spaß bereiten. Wie beispielsweise mit ihren Judokenntnissen voranzukommen. Den blauen Gurt hat Ariane bereits, den braunen möchte sie auf jeden Fall noch machen.

    Aber die Liste der Leidenschaften ist noch lange nicht zu Ende. Mehrmals in der Woche reitet sie, außerdem macht sie gerade ihren Rollerführerschein, denn Anfang Februar wird sie 16 Jahre alt. Und ihr nächstes großes Ziel ist der Motorradführerschein. Ihre Mama fährt Motorrad, der Papa auch, verständlich, dass sie da gar nicht anders kann.

    Psychologie statt Musik

    Fast vergessen hätte die Zehntklässlerin in der Aufzählung ihre Schul-Tanz-AG, die sie liebt. Das alles bekommt sie unter einen Hut. Wie so oft bei musikalisch Begabten, kann sie auch Mathe ganz besonders gut. Und sie fällt noch unter die G 8-Schüler. Somit macht sie schon in zweieinhalb Jahren ihr Abitur.

    Beruflich wird sich Ariane der Musik wohl nicht widmen, da hat sie schon andere Pläne im Kopf. Was ihr vorschwebt, ist ein Psychologiestudium irgendwo im Ruhrgebiet. Denn ihrer Region ist sie sehr verbunden. „Mit Sprachen hab ich es sowieso nicht so. Ich würde vielleicht mal ein Semester im Ausland studieren, aber grundsätzlich fühle ich mich hier schon sehr wohl.“ Eine offene Liebeserklärung ans Ruhrgebiet.

    >>> Über „Jugend musiziert“

    Bei „Jugend musiziert“ gibt es die Bundes-, Landes- und Regionalwettbewerbe. Ausgetragen werden die in verschiedenen Altersgruppen und an unterschiedlichen Instrumenten – in Solo- oder Ensemblewertung.

    Die Bestplatzierten des Regionalwettbewerbs qualifizieren sich für den Landeswettbewerb. Die Gewinner dort rücken bis in den finalen Bundeswettbewerb weiter. Die Wertungsvorspiele sind öffentlicht.