Wiemelhausen. . Die AG „Wir in Wiemelhausen“ will ein Straßenfest organisieren. Nicht die einzige Idee, um das Identitätsgefühl für den Stadtteil zu stärken.
„Um etwas für Wiemelhausen tun zu können.“ Gerd Sauer (CDU) sagt gleich zu Beginn der Sitzung, um was es den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft (AG) „Wir in Wiemelhausen“ geht: Gemeinsam anpacken, um den Stadtteil nach vorne zu bringen. Dafür kommen Vertreter von örtlichen Vereinen, Verbänden und Gruppen regelmäßig im Jahr zusammen, um sich zu vernetzen, auszutauschen und Dinge ins Rollen zu bringen.
Wie die Idee von Gerd Sauer, fürs nächste Jahr wieder ein großes Straßenfest im Kirchviertel auf die Beine zu stellen. „So eines, wie es uns vor einigen Jahren schon mal gelungen ist. Das war eine echte Erfolgsgeschichte“, erinnert sich der Bezirksvertreter, der zusammen mit Monika Robrecht von der Caritas-Seniorenbegegnungsstätte die AG „Wir in Wiemelhausen“ leitet. Damals, im Juli 2005, als die Straßen im Kirchviertel eigens für das Fest gesperrt worden waren, seien 45 Vereine dabei gewesen. „Wenn es jetzt 30 sind, wäre das toll“, findet Sauer. Mit ins Boot will man auf jeden Fall die Werbegemeinschaft nehmen. „Je mehr mitmachen, desto besser wird das Fest.“
Bewerbung bei Bochum Marketing
Beim Stadtteil-Wettbewerb von Bochum Marketing will Gerd Sauer eine Bewerbung einreichen, weil er sich eine Finanzspritze erhofft. „Hier winken eventuell 1500 Euro, wenn unsere Fest-Idee den Zuschlag erhält.“ Um möglichst günstige Wetteraussichten zu haben, soll das Wiemelhauser Straßenfest vor den Sommerferien, die Mitte Juli beginnen, stattfinden. Wahrscheinlich im Juni.
AG wurde im Jahr 2000 gegründet
Die Arbeitsgemeinschaft „Wir in Wiemelhausen“ hat sich bereits im Jahr 2000 gegründet, damit das Wir-Gefühl im Stadteil gestärkt wird. Zunächst leiteten die Politiker Erika Stahl (CDU) und Klaus Thormählen (SPD) die Geschicke. „Später haben wir das dann übernommen“, sagt Gerd Sauer mit Blick auf Monika Robrecht.
Robrecht ist das Miteinander der Vereine, Verbände und Gruppen sehr wichtig: „Wir leben ja nicht auf einzelnen Planeten, sondern alle gemeinsam mitten im Stadtteil.“
Der genaue Termin soll bei der nächsten AG-Sitzung Mitte November entschieden werden. Dann wird auch insgesamt miteinander ausgetauscht, wer im nächsten Jahr was wann und wo feiert. Damit nach Möglichkeit nicht wieder passiert, dass Schützenfest und Radrennen an ein und demselben Wochenende stattfinden. Auch ist geplant, die Termine der Vereine und Gruppen künftig quartalsweise im Schaukasten gegenüber von Bäckerei Löscher auszuhängen, um die Bürger besser zu informieren.
Historische Spaziergänge nicht nur für Senioren
Apropos informieren: Das klappt im Rahmen der historischen Stadtteilspaziergänge schon richtig gut. So gut, dass Reinhard Gülle dieses Angebot nicht mehr nur allein auf Senioren ausrichten möchte. Auch jüngeren Semestern soll die Wiemelhauser Historie nähergebracht werden, um das Identitätsgefühl für den Stadtteil zu stärken. Die „Wiederbelebung der Heimatkunde“ hat schon begonnen. Gülle: „Ich habe einen Rundgang mit Schülern gemacht und ihnen einiges über ihren Wohnort erzählt.“ Für diese Rundgänge sollen jetzt Arbeitsmappen mit historischen Daten angelegt werden.