Dahlhausen. . Zum dritten Mal trafen sich Wassersportler in Dahlhausen zur NRW-Meisterschaft. Kölnerin gewinnt Damensprint. Stadtwettrennen noch ausbaufähig.

Wer zieht als erstes an der weißen Boje vorbei? Der Startschuss knallt aus einer Pistole. In kurzen Intervallen stechen die Paddel in die Ruhr in Dahlhausen. Sie kommen flott voran, die Teilnehmer der NRW-Meisterschaft im Stand-up-Paddling.

Viola Hartrott aus Köln gewann die NRW-Meisterschaft.
Viola Hartrott aus Köln gewann die NRW-Meisterschaft. © Socrates Tassos

Beim Sprint der Damen über 300 bis 500 Meter um drei Bojen treten fünf Frauen ab 17 Jahren gegeneinander an. Am Ende siegt Viola Hartrott aus Köln. Die 39-Jährige paddelt erst seit drei Jahren regelmäßig und fährt seither gemeinsam mit ihrem Mann auf Rennen. Der sportliche Ehrgeiz steht bei der Freizeitsportlerin nur an zweiter Stelle. „Das Wichtigste ist die Atmosphäre. Zwischen den Paddlern herrscht eine offene, entspannte Stimmung“, sagt sie. Bei den älteren Herren siegt im Sprint mit Carsten Schuur ebenfalls ein Rheinländer. Bei den jungen Herren paddelt Kimo Kersting aus Witten am schnellsten.

Sogar Niederländer reisen an

Insgesamt haben sich 30 Teilnehmer gemeldet. Fünf Damen tragen die NRW-Meisterschaft untereinander aus, 17 Herren und fünf Jugendliche, wovon der jüngste elf ist. Für die Beobachter und Schiedsrichter des Rennens geht es beim Sprint nur darum, in welcher Reihenfolge die Paddler die Ziellinie passieren. Außerdem interessiert die Schiedsrichter eine rücksichtsvolle und faire Fahrweise, sonst droht die Disqualifikation. „Keiner darf mit dem Board oder Paddel des anderen in Berührung kommen“, erklärt Ralf Höfgen, Vorsitzender des Linden-Dahlhauser Kanu-Clubs, der die NRW-Meisterschaft ausrichtet. Denn stupst ein anderer gegen die Standfläche oder bringt den Paddler anderweitig aus der Balance, ist es schnell passiert, dann machte es: platsch! Liegt ein Sportler im Wasser, kommt er so schnell nicht mehr auf Renntempo.

Kanu, Drachenboot, SUP – und Camping

Eine Mitgliedschaft im Linden-Dahlhauser Kanu-Club berechtigt auch dazu, die vereinseigenen SUP-Boards zu nutzen. Die Mitgliedschaft kostet im Jahr für Erwachsene regulär 120 Euro, es gibt Ermäßigungstarife.

Neben dem SUP-Sport bietet der Verein klassischen Kanusport und Drachenbootsport. Auf dem Gelände des Vereins gibt es auch Campingstellplätze für Zelte und Wohnmobile bzw. Wohnwagen, die auch von Nichtmitgliedern gegen Gebühr genutzt werden können. Weitere Informationen auf www.ldkc.de .

Der Landeswettkampf im Stand-up-Paddeln fand am Samstag und Sonntag das dritte Mal an der Ruhrmühle in Dahlhausen statt. Sogar Niederländer reisten an, sie nahmen allerdings nicht am Rennen teil. Die Stadtmeisterschaft im Stand-up-Paddeln könnte in den nächsten Jahren noch ausgebaut werden. Das Damenrennen fällt ins Wasser, weil nur eine junge Frau aus Bochum starten will. Bei den Herren entscheiden drei Teilnehmer unterschiedlichen Alters das Stadtrennen unter sich. Stadtmeister wird Carsten Schröer, der im Linden-Dahlhauser Kanu-Club die Stehpaddler-Abteilung leitet.

Am Sonntag schloss sich das Langstreckenrennen an über circa 10,8 Kilometer bei den Herren, acht Kilometer bei den Damen sowie 5,4 Kilometer bei den Jugendlichen. Insgesamt 37 Teilnehmer hatten gemeldet.