Steinkuhl. . Zum sechsten Mal findet der Weihnachtsmarkt von Pro Steinkuhl auf dem Riesebessenplatz statt. In den letzten Jahren ist er immer weiter gewachsen

Zum Glück werden die Zelte beim Weihnachtsmarkt in Steinkuhl immer relativ spontan angeordnet. „So konnten wir heute auch noch ziemlich gut auf den Schneeregen reagieren“, sagt Francesca Lobina vom Stadtteilverein Pro Steinkuhl lächelnd. Der Markt ist am Freitag fast vollständig „überdacht“. Hier und da tropft es von den Pavillons herunter, aber fast jeder findet zwischen Grill, Glühwein und Gebäck ein trockenes Plätzchen.

Der Markt füllt den Riesebessenplatz nicht vollständig aus. Obwohl er in den letzten Jahren immer weiter gewachsen ist. „Kleiner Stadtteil, kleiner Weihnachtsmarkt“, sagt Lobina. „Aber die Leute freuen sich trotzdem, hier zu sein.“ Das Seniorenbüro ist in diesem Jahr genauso wie die katholische Kirche erst zum zweiten Mal dabei. Insgesamt ist es die sechste Ausgabe.

Kinderspaß an der Fühlstation

Wolfgang Dohm (von links), Alfred Guth und Gereon Kuriewicz verkaufen Glühwein.
Wolfgang Dohm (von links), Alfred Guth und Gereon Kuriewicz verkaufen Glühwein. © Klaus Pollkläsener

Gegenüber vom Stand der Senioren, wo selbst gemachte Plätzchen verkauft werden, hat das Jugendzentrum des Stadtteils eine kleine Mitmach-Aktion vorbereitet: eine Fühlstation. In 14 Boxen können Kinder verschiedene Gegenstände und Materialien mit den Händen erkunden. Mandarinen, Spielauto und Gummiherz sind noch relativ einfach zu erraten, es gibt aber auch ein paar kniffelige Sachen: „Für mich war die Weihnachtskugel am schwierigsten“, stellt Arkan fest. Das lag aber nicht nur am Fühlen: „Mir ist erst nicht eingefallen wie die heißen“, sagt der Neunjährige lachend. Sami (10) hatte dagegen überhaupt keine Probleme: „Ich habe alles sofort gewusst“, sagt er und wiederholt den ganzen Kurs. Natürlich wieder fehlerfrei.

Zusammenhalt prägt den Stadtteil

Mia (10, l.) und Havin (12) ergründen tastend, was in den Fühlkästen ist. Eva Maiworm und Julia Amler prüfen, ob die beiden richtig liegen.
Mia (10, l.) und Havin (12) ergründen tastend, was in den Fühlkästen ist. Eva Maiworm und Julia Amler prüfen, ob die beiden richtig liegen. © Klaus Pollkläsener

Direkt neben Sami und Arkan sitzt Mia (10) an einem Tisch. Sie verkauft „Slime“. Den zähflüssigen Schleim hat sie selbst hergestellt. In verschiedenen Farben und Variationen: grün, orange, pink, mit Glitzer, kleinen Steinen oder einfach pur. „Ich habe in einem Video im Internet gesehen wie man das macht“, erklärt sie und verrät auch einige der Zutaten: „Man braucht unter anderem Rasierschaum, Kleber und Bodylotion.“

Auch neuer Edeka beteiligt sich

Auch der neu angesiedelte Edeka hat sich an dem Weihnachtsmarkt beteiligt. Von ihm erhielten die Veranstalter eine Vielzahl an Spenden. Außerdem haben SPD und CDU zusammen mit dem Heimat-und Bürgerverein Steinkuhl für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt.

Neben Schmuck und Gebäck, gab es außerdem kurze Darbietungen verschiedener Chöre und Singkreise. Zusätzlich kam der Nikolaus für die Kinder mit einigen Überraschungen vorbei.

Neben dem Weihnachtsmarkt veranstaltet Pro Steinkuhl jährlich ein Stadtteilfest und engagiert sich für ein gutes Zusammenleben im Stadtteil.

Neben diesem eher außergewöhnlichen Produkt bieten die Kitas aus Steinkuhl Weihnachtsdeko an. Von den Kindern (teilweise mit der Unterstützung der Eltern) eigens gebastelt. So hat der Weihnachtsmarkt (fast) alles, was seine meist größeren Pendants auch haben. Und eines hat er ihnen vielleicht sogar noch voraus: „Bei uns ist der Zusammenhalt besonders groß. Hier hilft jeder jedem“, sagt Francesca Lobina.