Wiemelhausen. . Brenscheder Schule: Kinder sind durch parkende Fahrzeuge morgens und nachmittags gefährdet. Halteverbotsfläche an der Markstraße fürs Bringen.

Die Brenscheder Schule drängt seit langem auf Verbesserung des Schulwegs. Die größte Gefahr geht dabei von den Eltern aus, die ihre Kinder mit dem Pkw bringen und wieder abholen.

Die Verwaltung hatte in Folge einer Debatte im Bezirk Süd und im Schulausschuss dann vor zwei Jahren eine Querungshilfe an der Schule verbreitert. Doch das reichte nicht aus, so dass die Schulleitung erneut bei der Stadt anklopfte.

Problem hat sich nur verlagert

Denn teilweise hätte sich das Problem nur verlagert, weil die Eltern nun ihre Kinder an den Bushaltestellen aussteigen lassen. In ihrer heutigen Sitzung wird sich die Bezirksvertretung wieder mit dem Thema beschäftigen.

Nun geht es darum, an der Markstraße in unmittelbarer Nähe zur Schule auf einem Teil des Parkstreifens eine Anfahrzone einzurichten, wo die Kinder aussteigen können. Dazu soll ein zeitlich begrenztes eingeschränktes Halteverbot eingerichtet werden.

Alle Kräfte investiert

Die Schule begrüßt diesen Vorschlag. „Wir haben all’ unsere Kräfte investiert, um die Situation zu entschärfen“, sagt Petra Budnick, Leiterin der Brenscheder Schule. Nach so langer Zeit sei für sie dieses kleine deshalb ein großes Geschenk. Diese Bringzone soll Platz für drei Pkw bieten. „Auf jeden Fall müssen wir die Eltern dann entsprechend anleiten, bis sie sich daran halten.“ Sie sei ja schon froh, dass der Lehrerparkplatz nicht mehr befahren wird. „20 Jahre hat es gedauert, bis wir eine Schranke genehmigt bekamen, die den Platz bis mittags schließt.“

Noch Ende 2015 hatte die Verwaltung festgestellt: „Die Markierung einer ,Drop-On-/Drop-Off-Zone’, wie sie für die Markstraße angefragt wird, ist mit den Möglichkeiten, die die Straßenverkehrs-Ordnung vorgibt, nicht durchführbar.“ U.a. müsse so eine Zone mindestens 250 Meter von der Schule entfernt sein.

Nach dem Leitfaden des ADAC

Die SPD-Fraktion im Bezirk Süd wendet nun ein, dass eine „Eltern-Haltestelle“ durchaus eingerichtet werden könnte, und beruft sich dabei auf einen Leitfaden des ADAC zum Thema „Elterntaxi an Grundschulen“, der genau solch’ eine Zone vorschlägt, die durch das Freihalten von Parkflächen realisiert werden könnte. Die Elternvertreter der Brenscheder Schule haben signalisiert, die Verwaltung bei der Verbesserung der Situation unterstützen zu wollen.

Die Stadt räumt ein, dass die Gefährdung der Schulkinder durch Elternfahrzeuge, die Geh- und Radwege sowie Halteverbote zustellen, nicht allein ein Problem der Brenscheder Schule sei; vielmehr klagen zahlreiche Grundschulen im Stadtgebiet über rücksichtsloses Verhalten. Dennoch könnten die Realisierungschancen auf Eltern-Haltestellen an anderen Schulen nicht eingeschätzt werden, sondern müsste individuell für jeden Einzelfall geprüft werden.

Bezirk tagt in Steinkuhl

Die Situation ist morgens zwischen 7.30 und 8 Uhr (Bringen der Kinder), nachmittags von 15 bis 17 Uhr (Abholen der Kinder) am gefährlichsten.
Nach einer Ortsbesichtigung 2015 gab es einige Vorschläge, so die Verlängerung der Tempo-30-Zeit von 14 auf 17 Uhr; ein Zebrastreifen, Sperren auf dem Bürgersteig vor dem Eingang Brenscheder Straße, um ein Parken auf Gehweg zu verhindern, sowie Tempokontrollen durch die Polizei.

Der Bezirk tagt am Dienstag, 15.30 Uhr, im Jugendfreizeithaus Steinkuhl, markstraße 75