Südwest. . Neues aus der Bezirksvertretung: Haltestelle wird ausgebaut, an der Sternwarte entsteht eine Halle. Bei Pontonbrücke ist weiter Geduld gefragt.
Ob desolate Gehwege, der Ausbau einer Haltestelle oder der geplante Bau einer Lagerhalle: Die Bezirksvertretung Südwest beschäftigte sich in ihrer Sitzung im Amtshaus Weitmar mit einem bunten Strauß an Themen aus dem Stadtbezirk. Nur bei einer besonders kribbeligen Frage müssen sich die Bezirksvertreter weiter in Geduld üben . . .
Bericht zur Pontonbrücke verschoben
Wie geht’s weiter mit der gesperrten Pontonbrücke in Dahlhausen? Ein „mündlicher Bericht der Verwaltung“ – hoffnungsfroh auf der Tagesordnung angekündigt – sorgt unter den Bezirksvertretern und einigen Zuschauern für Neugierde. Doch Bezirksbürgermeister Marc Gräf (SPD) muss die Anwesenden schnell enttäuschen: „Die Verwaltung hat darum gebeten, den Bericht erst bei der nächsten Sitzung am 22. Februar vorzutragen“, sagt er. „Also werden wir uns weiter gedulden müssen.“
Zerknirscht merkt Hans Neubauer (CDU) an, diesen Bericht dann aber nicht bloß mündlich hören zu wollen. „Etwas Schriftliches sollte bis dahin möglich sein.“
Haltestellen-Ausbau
Einem niederflurgerechten Ausbau der Ausbau der Haltestelle „Helios Klinik“ in Linden geben die Bezirksvertreter grünes Licht. Die Haltestelle wird von der Buslinie 359 angefahren und entspricht nicht dem üblichen Standard. In beiden Richtungen sind zudem neue Haltestellen-Häuschen geplant. Für die erforderliche Ausbaulänge müsse ein Baum entfernt werden, teilt die Verwaltung mit. Die Fertigstellung ist für 2017/18 vorgesehen, die Kosten (etwa 61 800 Euro) werden zum Großteil vom Land getragen.
Sanierung der Gehwege längst überfällig
Der erbärmliche Zustand der Gehwege im Dürertal sowie an der Schlossstraße in Richtung Schlosspark sind den Bezirksvertretern schon länger ein Dorn im Auge. In diesem Frühjahr könnte Abhilfe geschaffen werden: Die Aufträge für eine Sanierung seien jetzt vergeben, teilt Thomas Lück von den Technischen Betrieben mit.
Bezirksvertreter entscheiden über Haushaltsmittel
Über die Verwendung der bezirklichen Haushaltsmittel 2017 entscheiden die Bezirksvertreter in eigener Entscheidungsbefugnis. Mit dabei: die Sanierung des „Jawo“ an der Neuhofstraße sowie der Bau einer Regenwasserabkopplung (18 000 Euro).
Weitere geplante Maßnahmen: die Überarbeitung der Baumscheiben an der Eiberger Straße (30 000 Euro) und die Sanierung des Außengeländes am Hallenfreibad Linden (9000 Euro). Die Projekte der Vereine werden mit 10 000 Euro unterstützt.
„Das Ausschreibungsverfahren hat sich länger hingezogen als geplant“, sagt er. Voraussichtlich im April, wenn die Radfahrsaison beginnt und es wieder viele Fußgänger ins Grüne zieht, könnten die Wege neu asphaltiert sein. Kosten für beide Wege: etwa 25 000 Euro. Die Verzögerung der Baumaßnahme ärgert die Bezirksvertreter mächtig. „Wir versprechen den Menschen schon lange, dass wir uns kümmern, doch es tut sich nichts“, kritisiert Marc Gräf. „Für uns ist das ziemlich dämlich.“ Monika Engel (Grüne) fordert von der Verwaltung einen Bericht, welche weiteren Wege im Stadtbezirk sanierungsbedürftig sind.
Neue Lagerhalle neben der Sternwarte geplant
Auf dem Gelände der Sternwarte im Weitmarer Holz ist der Bau einer Lagerhalle vorgesehen. Darin sollen all jene Geräte und Fahrzeuge untergebracht werden, die zur Pflege des großen Grundstücks sowie des benachbarten Wildgeheges gebraucht werden. Das Dach soll mit Photovoltaikmodulen bestückt werden.
Da das Radom unter Denkmalschutz steht, ist es wichtig, dies weiterhin frei stehen zu lassen, betont Ralf Böhler, Abteilungsleiter Bauaufsicht. „Die Halle macht sich nicht nachteilig bemerkbar, der Standort ist mit der oberen und unteren Denkmalbehörde abgestimmt.“ Das Landschaftsbild würde durch den Bau der Halle nicht verunstaltet.