Weitmar. . Jahn Topeit und Iryna Furmann musizieren. Benefizkonzert zugunsten des Museums in der Heimkehrer-Dankeskirche erbringt 1250 Euro.

Heimkehren. Egal, ob aus dem Krieg, ob von einer Reise, oder aus Gefangenschaft: „Die Heimkehrer-Dankeskirche ist ein Symbol für sie Alle“, sagt Landtagspräsidentin Carina Gödecke (SPD). Nicht nur, weil sie ein Mahnmal der heimgekehrten Kriegsgefangenen darstelle, sei sie bedeutsam, sondern auch wegen ihrer stets gültigen Botschaft von Frieden und Versöhnung.

Symbol für Demokratie

„Es ist wichtig, diesem Teil der Erinnerungskultur zu gedenken und ihn für alle nachfolgenden Generationen zugänglich zu machen“, so Gödecke weiter. In Zeiten wie diesen, sei jedes Symbol für Demokratie und Frieden unverzichtbar. Noch einmal klingen ihre Worte nach, dann setzt Musiker Jahn Topeit zum nächsten Stück an. Beschwingt bis gedämpft und von Bach bis Dubois füllen seine Trompetenklänge gemischt mit der Orgelbegleitung durch Iryna Furmann die Kirche. „Die hebräische Monodie ist eine Eigenkomposition“, kündigt der Musiker an (Solo-Gesang mit Instrumentalbegleitung, Anm.d.Red) . Er habe sie anlässlich eines Gedenkgottesdienstes an die Pogromnacht geschrieben. „Die fünf Sätze passen gut hierher, besonders das Ende: Yom Kippur, der Versöhnungstag“.

Zukunft der Kirche liegt am Herzen

Auch Landtagsvizepräsident Eckhardt Uhlenberg und der ehemalige Bundesminister Jochen Borchert sind unter den Ehrengästen. „Ich pflege seit Jahren Kontakt zu der Heimkehrer-Dankeskirche und habe sie in vielen Fragen begleitet“, so Borchert. Die Zukunft der Kirche liege ihm daher am Herzen. Und auch Uhlenberg betont: „Ich habe die Kirche zu meiner Zeit als Landtagspräsident besucht und in guter Erinnerung behalten“. Er höre außerdem gerne klassische Musik, noch lieber in Verbindung mit einem guten Zweck.

Musik ist für Bürgermeisterin Erika Stahl (CDU) ein gutes Mittel, um Erinnerungen mit verschiedenen Themen zu verbinden. „Man darf das Erinnern nicht vergessen, das ist ganz wichtig“, so Stahl. Sie begrüße daher, dass die gesammelten Spenden in die Renovierung und Neukonzeption der Gedenkstätte und des Museums fließen. „Wir wollen die Krypta modernen Museumsmaßstäben anpassen, so dass wir die jüngere Generation damit erreichen“, erklärt Gemeinderatsmitglied Christian Herker. Peter Zeiske schließt die Augen und lauscht der Komposition von Jean Rivier. „Ich finde es schön, dass die Gemeinde so lebendig ist und Akteure wie der Schützenverein immer dabei sind“, so das Gemeindemitglied. Für klassische Musik interessiere er sich privat ohnehin, so sei der Besuch mehr als lohnenswert.