Bochum-Hiltrop.. Beim Teckel-Wettlauf des DTK Bochum siegt Hündin Jessie nur um Haaresbreite vor Mauki und Idefix.16 Vierbeiner traten auf der 80 Meter langen Strecke an. Zur Belohnung gibt’s eine Fleischwurst.

Jessie, Mauki und Idefix fliegen in Höchstgeschwindigkeit über den Waldboden, die Pfoten wirbeln, die Ohren fliegen – hier geht’s um alles, die Hundewurst, den ersten Platz, den Pokal. Bereits zum dritten Mal hatte der deutsche Teckelklub Gruppe Bochum seine Mitglieder zum Dackelrennen eingeladen.

Insgesamt 16 Dackel - Rauhaar, Lang- und Kurzhaar - treten im Pokalwettstreit in Hiltrop gegeneinander an. Eine 80 Meter lange Strecke gilt es zu bewältigen. Die Hunde starten in drei Kategorien: Welpen, Hauptklasse, Senioren. Bärbel Hiller, Hundeausbilderin, organisiert das Rennen: „Toll, dass das Wetter so schön ist. Wir wollen den Wettbewerb sportlich sehen. Es soll Hunden und Pflegern Spaß machen.“

Immer zwei Dackel rennen gegeneinander, Herrchen und Frauchen feuern an. Blitzschnell schießen die Dackel los. Wer als Erster die Schnauze über die Ziellinie reckt, kommt eine Runde weiter. Hin und wieder gibt es einen Fehlstart. So startet Idefix bereits vor dem Startsignal, weil er es kaum erwarten kann. Und Lumpi lässt sich beirren, kommt vom Weg ab und schlägt sich in die Büsche.

Neue Rennpartner müssen her

Während die einen zielstrebig losflitzen, rennen andere im Zickzackkurs, stolpern übereinander oder beschnuppern sich während des Laufens. Wieder andere, Jessie und Rocket, giften sich an. Neue Rennpartner müssen her. Die Zweikämpfe werden oft um Haaresbreite entschieden. So auch das Finale. Am Ende gewinnt Jessie vor Mauki und Idefix - ein enges Rennen. Ein Zielfoto wäre hilfreich.

Dorothea Kestermann ist stolz auf ihre Hündin Jessie (zweieinhalb Jahre alt): „Ich freue mich. Wir haben überhaupt nicht dafür geübt. Ich denke, es ist eine Eigenart des Dackels, gerne und schnell zu rennen. Das Rennen zeigt auch, wie fixiert der Dackel auf sein Frauchen ist. Die Stimmung hier ist gut.“

In den Teckelklub ist Kestermann vor zwei Jahren eingetreten: „Wir wollten das soziale Verhalten des Hundes fördern. Bei den Dackeltreffen kann er mit anderen Dackeln spielen, ohne Leine.“ Im Klub hat Jessie auch ihre Dackel-Freundin Ragna (ein Jahr alt) kennengelernt. Die beiden sind seither unzertrennlich. Beim Rennen mussten sie jedoch gegeneinander laufen: Ragna ließ Jessie gewinnen.

Ragna-Besitzerin Gabriele Kopmann trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift „Ein Leben ohne Dackel ist möglich, aber sinnlos“. Sie erzählt: „Wir sind keine fanatischen Dackelbesitzer. Mit verbissenen Zuchtshows haben wir nichts zu tun. In den Dackelklub sind wir gegangen, weil das dem Hund gut tut. Die Hunde erziehen sich hier gegenseitig.“

Im Anschluss an das Rennen stärken sich die Hundeführer im Clubhaus. Die Dackel tollen auf der Wiese herum. Dann folgt die Siegerehrung. Der schnellste Teckel, Jessie, wird mit einem Pokal geehrt. Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde. Bärbel Hiller behält Recht: „Das Dackelrennen begeistert jedes Jahr aufs Neue.“

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