Ehrenfeld. . Im Smartphone-Café der Initiative „Ehrenfelder Miteinander“ werden Fragen rund um Whatsapp & Co geklärt. Vor allem Ältere nutzen das Angebot.
Das Smartphone-Café der Ehrenfelder Nachbarschaftsinitiative hilft bei Fragen im Umgang mit moderner Kommunikationstechnik. Besonders Senioren nutzen das Angebot.
Das Smartphone verbindet: Whatsapp, Facebook und Twitter gehören längst zum Alltag. Aber auch in anderer Hinsicht bringen moderne Handys Menschen zusammen: Probleme mit App & Co. kennt nämlich fast jeder.
Im Smartphone-Café im „Blondies“ an der Hattinger Straße sind fast alle Tische besetzt. Bereits zum vierten Mal veranstaltet die Nachbarschaftsinitiative „Ehrenfelder Miteinander“ dieses Treffen, bei dem ehrenamtliche Berater den gestressten Smartphone-Nutzern hilfreich zur Seite stehen.
Anfragen häufen sich
„Bei uns häuften sich die Anfragen um Hilfe in diesem Bereich“, erzählt Dagmar Bartsch. Die 64-Jährige gehört zum Vorstand des Vereins, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Bewohner des Stadtteils Ehrenfeld im Alltag miteinander zu vernetzen und die Lebensqualität im Viertel zu erhöhen. „Es sind in erster Linie ältere Menschen, die dieses Angebot nutzen.“ Die jüngere Generation wachsen mit Tablet und Smartphone auf, Senioren aber müssen sich in die neue Materie erst einarbeiten. So geht es auch Erhard Fröhner: „Mein 13-jähriger Enkel hat mehr Ahnung als ich“, lacht er. Doch nun hat ihm die Schwiegertochter ein neues Smartphone geschenkt, mit dem er sich vertraut machen will.
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Passwörter sollten kompliziert sein
Gisela Bahlo ist bereits mitten im Gespräch mit Georg Stark. Der Fachmann, der wie alle hier ehrenamtlich arbeitet, zeigt ihr, wie man in wenigen Schritten ein Passwort ändern kann.
Die Arbeit mit dem Smartphone hat aus seiner Erfahrung viele positive Nebeneffekte: „Passwörter müssen kompliziert sein, um ausreichende Sicherheit zu gewähren. Das lässt sich wunderbar mit Gedächtnistraining verbinden“, meint er. Gisela Bahlo ist schon bei der nächsten Herausforderung: Eine Wander-App soll installiert werden. „Ich habe schon lange ein Smartphone“, sagt die 80-Jährige und lacht. „Aber alle Funktionen beherrsche ich noch nicht.“
Die ältere Generation zeigt wenig Scheu vor dem digitalen Zeitalter, weiß Georg Stark, der in Kooperation mit den Seniorenbüros der Stadt auch Kurse anbietet.
Großes Thema: Sicherheit
Ein großes Thema am Anfang sei immer die Sicherheit: „Wenn wir das erklärt haben, dann gibt es meist kein Halten mehr“, sagt der 39-Jährige und lacht. Eine Alternative zu Handy-Kursen für Senioren, die vielerorts angeboten werden, sei das Smartphone-Café im Ehrenfeld nicht, betont Stark. Eher versteht sich der Treff als perfekte Ergänzung: „Durch die 1:1-Betreuung ohne Zeitdruck ist es möglich, konkrete Fragen zu klären, die vielleicht erst im Alltag auftauchen“, sagt Gabriele Gaul, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Nachbarschaftsvereins. „Das ist Beratung genau auf den Punkt.“