Hofstede. . Erstmals können auch Bürger an der Hofsteder Runde teilnehmen. Das Interesse ist groß, denn Fragen zum Stadtteil gibt es viele.

„Ich bin schwer beeindruckt.“ Mit diesen Worten begrüßt Quartiersmanagerin Heike Rößler rund 20 Bürger in der Hof­steder Runde. Diese enorme Resonanz zeigt ihr und den übrigen Mitgliedern, dass sie offenbar die richtige Entscheidung getroffen haben, diesen regelmäßig stattfindenden Treff von Vertretern örtlicher Vereine und Verbände für interessierte Hofsteder zu öffnen.

Klage über Verkehrssituation

Vor rund drei Jahren wurde die Hofsteder Runde, die es früher schon mal gab, wieder ins Leben gerufen. Man trifft sich vier Mal im Jahr. Zwischen den Treffen werden Vorhaben geplant und umgesetzt --etwa das Stadtteilfest und das Stadtteilcafé. „Gemeinsam wollen wir etwas im Stadtteil bewegen und diesen damit für die Bewohner lebenswerter machen“, sagt Daria Stolfik von „HaRiHo – Die Stadtteilpartner“, die die Hofsteder Runde zusammen mit Heike Rößler organisiert.

Neues Leben im ehemaligen Edeka wünschen sich die Hofsteder. Seit inzwischen drei Jahren steht das Ladenlokal neben dem Johanneshaus leer.
Neues Leben im ehemaligen Edeka wünschen sich die Hofsteder. Seit inzwischen drei Jahren steht das Ladenlokal neben dem Johanneshaus leer. © Gernot Noelle

Um möglicherweise noch mehr bewegen zu können, werden nun auch die Bürger mit ins Boot geholt. Ab sofort zwei Mal im Jahr sollen sie an der Hofsteder Runde teilnehmen und sich einbringen können – im Herbst und im Frühjahr. „Ihre Anliegen sind uns wichtig“, sagt Heike Rößler. Und davon gibt es unter den Anwohnern genug, wie sich schnell herausstellt.

Rückstaus auf der Riemker Straße beklagt

Allen voran die Verkehrssituation – in Hofstede allgemein – , hier speziell aber an der Riemker Straße, wo Anwohner den ständigen Rückstau, teils bis an die Bleckstraße, beklagen. Das Problem ist bekannt, aber eine kurzfristige Besserung nicht in Sicht. Dies teilen die beiden Politikerinnen Martina Schnell (SPD) und Angelika Dümenil (CDU) mit. „Wenn wir ehrlich sind, liegt es am Hannibal-Einkaufszentrum“, sagt Martina Schnell. Der Kreisverkehr dort sei zu klein, der Verkehr für die Wohnstraße zu viel. Auch die abgebundene Hordeler Straße gilt mit als Ursache. „Immerhin ist endlich das Verkehrskonzept auf dem Weg, auf das wir ewig warten“, so Angelika Dümenil (CDU).

Weitere  Bürger-Themen

Weitere Bürger-Themen bei der Hofsteder Runde: Sauberkeit im Stadtteil, öffentlicher Bürgerschrank, weitere Bänke, Park-Chaos beim Flohmarkt, mehr Freizeitmöglichkeiten rund um Hofsteder Bach und Marbach.

Heike Rössler: „Wir nehmen es auf und schauen, was geht.“

Zum Leerstand des ehemaligen Edeka-Marktes neben dem Johanneshaus gibt es nichts Neues. „Dort fehlen eine Supermarkt und ein Bäcker“, sagt eine Bürgerin. Jüngstes Gerücht: Ein „Trink gut“ soll dort rein. „Wir fragen immer wieder nach“, sagt Martina Schnell. Man habe alles versucht, ergänzt Angelika Dümenil, „mit Wirtschaftsförderung und Einzelhandelsverband“. Ohne Erfolg. Es liege am Eigentümer, einem älteren Privatmann aus Dortmund, sagen die beiden. Der stelle sich quer. Dadurch seien auch die Verhandlungen mit einem Bäcker gescheitert.

Wunsch nach einem Repair-Café

Eine andere Hofstederin fragt nach einem Repair-Café. So wie es sie etwa in Langendreer und Gerthe schon gibt. „Gute Idee“, findet Heike Rößler, die allerdings auch weiß, „dass diese Projekte nur über bürgerschaftliches Engagement laufen“. Es müsse also ein selbsttragendes Modell werden, ähnlich wie das des gut funktionierenden Stadteilspaziergangs. Heike Rößler schlägt vor, dass alle die Werbetrommel für solch ein Projekt rühren. „Je mehr Leute mitmachen, desto eher ist es realisierbar.“

Veranstaltungsort für ein Repair-Café könnte das Johannes-Haus sein, wo jeden zweiten Mittwoch im Monaten nachmittags eine Quartierswerkstatt öffnet.