Mitte. . Rund halbe Million Euro möchte Bezirksvertretung Mitte in Sanierung des Bürgerhauses investieren. Platz für VfL-Legende Ottokar Wüst geplant.

„An die Größe dieses Saales muss ich mich erst gewöhnen“, meinte Bezirksbürgermeisterin Gabriele Spork (SPD). Denn statt wie üblich im kleinen Sitzungssaal des Rathauses tagte die Bezirksvertretung Mitte am Donnerstag direkt nebenan im großen Ratssaal. Ein staatstragender Ort – für eine Haushaltsdebatte also genau der richtige.

Mit rot-grüner Mehrheit gaben die Mitglieder der Bezirksvertretung ihrem Haushaltsplanentwurf für 2018/19 grünes Licht. Darin versammelt sind eine Vielzahl von Sanierungsmaßnahmen im Bezirk Mitte, die in den kommenden beiden Jahren realisiert werden sollen. Abschließend darüber entscheiden müssen der Haupt- und Finanzausschuss und später der Rat.

Die CDU indes lehnt den städtischen Doppel-Haushalt für gleich zwei Jahre kategorisch ab und präsentiert einen eigenen Haushaltsplanentwurf für 2018, der im Bezirk aber keine Mehrheit fand.

Wege im Rechener Park sollen schöner werden

Nach den Plänen der Bezirksvertretung soll vor allem das Amtshaus Hamme in den kommenden beiden Jahren kräftig saniert werden. 534 300 Euro sind im nächsten Jahr für eine Dachsanierung, eine Teilsanierung der Heizungs- und Sanitärinstallation und eine Sanierung der Elektroinstallation vorgesehen. 2019 kämen weitere 40 000 Euro hinzu. „Das ist ein ordentlicher Betrag, über den wir uns sehr freuen“, meint James Wille (CDU). „Eine Sanierung haben wir lange gefordert.“

Weitere „dickere Batzen“ im Haushaltsplanentwurf sind die Fenstersanierung der Wilbergschule (190 000 Euro), die Dachsanierung der Vels-Heide-Schule (200 000 Euro), die Fenster- und Fassadensanierung der Friederikaschule (190 000 Euro) sowie die Instandsetzung der Wege im Rechener Park (55 450 Euro). Auch der Geologische Garten (17 500 Euro) und die Grünanlage Dorstener Straße / Lohstraße (21 000 Euro) sollen schöner werden. 15 000 Euro sollen in ein Verkehrskonzept Hofstede, Hordel, Hamme fließen. Der im Volksmund als „Feuerwehrtopf“ bezeichnete Fonds für dringende Maßnahmen ist 126 050 Euro (in 2018) und 162 100 (in 2019) schwer.

Platz soll an Ottokar Wüst erinnern

Zwischen Vonovia-Ruhrstadion und Rundsporthalle soll der Ottokar-Wüst-Platz entstehen – zur Erinnerung an den legendären VfL-Präsidenten, der 2011 starb. Für James Wille geht diese Ehrung längst nicht weit genug: „Wüst hat so viel für den VfL und diese Stadt getan, dass man darüber nachdenken sollte, das ganze Stadion nach ihm zu benennen“, meint er. Sven-Eric Ratajczak (Die Linke) hingegen vermisst die Frauenquote bei der Benennung öffentlicher Plätze. „Der Frauenbeirat empfiehlt eine gerechte Aufteilung, aber die kann ich in Bochum beim besten Willen nicht erkennen.“