Gerthe. . Anstelle des evangelischen Gemeindetreffs entsteht ein Neubau für die Kita mit künftig fünf Gruppen. 100 Kinder werden dort Platz finden.

„Wir sind nicht Kirche des Abrisses“, habe der damalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber, vor Jahren gesagt. „Wir wollen vielmehr die Kirche der Zukunft sein“. An diese Worte erinnert Johannes Romann, evangelischer Pfarrer in Gerthe, beim Anblick der Abrissarbeiten des einstigen Gemeindehauses Bethanien. „Alle Vorarbeiten zum Neubau der Kita Bethanien für 100 Kinder an gleicher Stelle zielen darauf ab.“

Das Haus Bethanien bot nicht die Möglichkeiten sinnvoller Umbauten und Veränderungen, um dem Anspruch struktureller Anpassungen in der evangelischen Gemeinde Gerthe gerecht werden zu können. Eine Vielzahl von Überlegungen und Alternativen wurden in den zurückliegenden Jahren erörtert und bewertet. Letztlich fiel die Entscheidung, ein neues Haus für die Kita Bethanien mit künftig fünf Gruppen auf dem Gelände der Kirchengemeinde zu bauen und das dazugehörige weitläufige Außengelände entsprechend in Form zu bringen.

Vorübergehend in Ausweich-Kita am Rosenberg

Der laufende Betrieb der Einrichtung mit bislang drei Gruppen ist für die Bauzeit der kommenden 18 Monate in die Ausweich-Kita der Awo am Rosenberg verlagert worden. „Dort sind Kinder und Mitarbeiterinnen angekommen und fühlen sich sehr wohl“, sagt Pfarrer Romann. Mit dieser klaren Zielperspektive ließe sich auch mancher Moment der Wehmut leichter ertragen.

Über Generationen war das Gemeindehaus Bethanien Anlaufpunkt für viele Gerther. Romann: „Nun gilt es, der Zukunft eine Chance zu geben und das engagierte gemeindliche und gesellschaftliche Leben vor Ort aktiv weiter zu gestalten. Der Neubau der Kita Bethanien wird dazu ein wesentlicher Baustein sein. Die Christuskirche und das Teehaus der Gemeinde bieten weiterhin gute Gelegenheit, dass die Gemeinde vor Ort fröhlich und glaubensgewiss zusammenbleibt.“ Unmittelbar nach den Abrissarbeiten soll bereits mit dem Neubau begonnen werden.