Hiltrop.. Engagierte Debatte im Bezirk Nord über geplanten Wohnpark Hiltrop. CDU befürchtet Fehler beim Entwässerungskonzept der Fläche


2010 hatte der Bezirk Nord angeregt, die brachliegende Fläche des ehemaligen Kalksandsteinwerks in Hiltrop mit Wohnhäusern zu bebauen. In der gestrigen Sitzung ging es nun um den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Wohnpark Hiltrop.

51 Wohneinheiten sollen in Einzel- und Doppelhäusern entstehen. Grundstückseigentümerin ist die Wirtschaftsentwicklung Bochum (WEG). Diskutiert wurde in der Sitzung des Bezirks vor allem über die Entwässerung. Hubert Wegener (CDU) kritisierte den Plan, wonach das Regenwasser der Wohnbaufläche Richtung Hiltrop Dorf abgeleitet werden solle, das in der Vergangenheit häufig mit Überschwemmungen bei Starkregen zu kämpfen hatte.

Vorgesehen ist, es versickern zu lassen. Dazu werden Rigolen eingebaut, gefüllt mit Granulat, die das Wasser auffangen sollen. Wegener zweifelte, ob deren Kapazitäten ausreichten. „Die Kanalanbindung sollte Richtung Rückhaltebecken Harpen verlaufen.“

Thorsten Trapp, WEG-Projektleiter, versicherte, die Rigolen seien für ein 100-jähriges Regenereignis bemessen und damit ausreichend. „Es wird keinen Überlauf in die Dietrich-Benking-Straße geben.“ Für Hubert Wegener nicht zufriedenstellend: „Die CDU beantragt, die Rigolen-Versickerung rechnerisch nachzuweisen; ein Gutachten, das auch gerichtlich Bestand hätte.“ Trapp fragte, ob die Erklärung der Unteren Wasserbehörde ausreiche, wonach das Verfahren genehmigungsfähig sei, was Wegener auch akzeptierte. Dennoch lehnte er als einziger am Ende den Satzungsbeschluss ab.

Bezirksbürgermeister Heinrich Donner (SPD) teilte die Besorgnis und fragte, ob Nachbesserungen im Entwässerungskonzept möglich seien. Trapp: „Wir könnten die Rigolen in ihrer Dimension vergrößern, was sich natürlich in den Kosten niederschlagen würde.“

Erschlossen werden soll der künftige Wohnpark Hiltrop über eine Stichstraße, die zur neuen Dietrich-Benking-Straße führt. Vorhandene Altlasten wurden entsorgt, so dass, so Thorsten Trapp, keine Gefährdung für die künftigen Bewohner bestehe. Ein Gutachter schlägt zudem als Schutz vor Verkehrslärm einen Wall und eine Wand hin zur Dietrich-Benking-Straße vor.