Werne. . Städtische Kita am Nörenbergskamp erhält einen Anbau. Dieser schafft Platz für 35 weitere Betreuungsplätze. Kosten erhöhen sich um 710.000 Euro.

Kindergartenplätze werden weiter dringend gesucht. Auch in Werne. Um diesen Bedarf zu decken, erweitert die Stadt ihre Kindertagesstätte am Nörenbergskamp 14. Die direkt neben dem Kinder- und Jugendtreff „JuCon“ gelegene Einrichtung soll durch die Erweiterung um zwei Gruppen von drei auf fünf Gruppen vergrößert werden. Dadurch werden 35 neue Betreuungsplätzen geschaffen, davon sechs für Kinder unter drei Jahren. Damit verfügt der Kindergarten nach Fertigstellung des Anbaus über insgesamt 105 Plätze (zwölf U 3).

Weiter genug Platz zum Spielen

Auf westlicher Seite der bestehenden Kita soll der Anbau entstehen.
Auf westlicher Seite der bestehenden Kita soll der Anbau entstehen. © Antonia Huber

Hierbei soll, unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), folgendes Raumprogramm umgesetzt werden: zwei Gruppenräume mit jeweils einem Nebenraum, ein Mehrzweckraum und zwei Differenzierungsräume. Im Zuge des inklusiven Ansatzes wird der Neu- bzw. Umbau barrierefrei ausgeführt. Da es sich um eine ebenerdige, eingeschossige Bauweise handelt, ist die Erreichbarkeit aller Bereiche gegeben.

Die Differenzierungsräume ermöglichen den Rückzug einzelner Kinder oder Kindergruppen, die im Hinblick auf mögliche Einschränkungen eine spezielle Betreuung benötigen. Zudem sind zwei Sanitärbereiche für die neuen Gruppen, ein barrierefreies WC und ein Lagerraum geplant. Der komplette Erweiterungsbau erhält eine Fußbodenheizung. Die Fenster werden so unterschiedlich eingebaut, dass auch die Kleinsten einen schönen Blick nach Draußen haben. Der geplante Anbau wird – ebenfalls in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des LWL – über eine reine Nutzfläche von 365 Quadratmetern verfügen.

Außenbereich wird kleiner

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Durch den Anbau der Kita wird der Außenbereich kleiner; einige Spielgeräte werden versetzt und neu angeordnet. Es geht aber kaum Spielfläche für die Kinder verloren, versichert Andreas Grosse-Holz von den Zentralen Diensten der Stadt. „Das Grundstück sieht weiterhin einen großen und üppigen Teil fürs Spielen vor. Vorgeschrieben sind pro Kind zwölf Quadratmeter Außenfläche. Hier liegen wir nach dem Anbau bei 22 Quadratmetern pro Kind.“

Erhöhter Bedarf an Fläche

Erhöht haben sich im Laufe der Planung die Kosten für die Baumaßnahme. Kalkulierte man 2017 noch mit knapp 1,75 Millionen Euro, hat das beauftragte Architekturbüro bei der Planung einen erhöhten Bedarf an Fläche für den Anbau ausgemacht, was den Preis in die Höhe treibt. Auch wurden zuvor von der Stadt die Kosten für die Umstrukturierung der bestehende Räume nicht berücksichtigt. Insgesamt liegt der Kostenrahmen nun bei 2,46 Millionen Euro – also 710.000 Euro höher als ursprünglich errechnet.