Altenbochum. . Die Umbauarbeiten am Seniorenheim in Altenbochum für 6 Millionen Euro sind fast abgeschlossen. Große Aufenthaltsräume erfreuen die Bewohner.
Helle große Aufenthaltsräume, mehr Einzelzimmer und einen großen Aufzug: Der Alltag im Seniorenheim St.-Anna-Stift ist nach den Umbauarbeiten leichter geworden. Es fehlt noch die Lüftungsanlage und ein paar Kleinigkeiten bis der Umbau dann vollständig abgeschlossen ist.
„Mit über 80 Prozent Einzelzimmern haben wir die Einzelzimmer-Quote erfüllt, die der Gesetzgeber fordert“, sagt Christine Bischoff, Geschäftsführerin Pflege. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde das Dach angehoben und Gauben aufgesetzt. „Unsere Büroräume sind zu Einzelzimmern geworden. Wir arbeiten jetzt im neu ausgebauten Dachgeschoss“, sagt Bischoff. Dort, im vierten Geschoss, befindet sich auch die Kapelle.
Umbau hat sechs Millionen Euro gekostet
Das St.-Anna-Stift wurde 1895 gegründet und war zunächst ein Schwesternhaus mit Sitz an der Wittener Straße. In der Zeit von 1983 bis 1986 entstand der Neubau zwischen Bruchspitze und Liebfrauenstraße. Die Baukosten betrugen damals 8,25 Millionen Euro.
Der aktuelle Umbau des Seniorenheims hat 6 Millionen Euro gekostet. Der Bauantrag wurde im Dezember 2015 bei der Stadt gestellt. Die Bauarbeiten begannen im Januar 2017 und damit ein Jahr später als geplant – die Finanzierung hatte sich hingezogen.
In die Andachtsräume kamen die Bewohner bislang nur mithilfe eines kleinen Aufzuges, in den nur eine Person mit einem Rollator reinpasste. „Es hat eine Ewigkeit gedauert, bis alle in der Kapelle angekommen waren“, erinnert sich Maike Kapuschinski, zuständig für das Qualitätsmanagement und die Öffentlichkeitsarbeit. Nun gibt es einen neuen großen Aufzug direkt neben dem Parkplatz, der vom Keller bis in die vierte Etage reicht und die Abläufe im Heim beschleunigt. Zusätzlich wurde ein weiterer Aufzug, der bisher nur bis zur dritten Etage fährt, so nachgerüstet, dass auch mit ihm die oberste Etage erreicht werden kann.
Besonders freuen sich die Bewohner über die großen, lichtdurchfluteten Aufenthaltsräume mit jeweils rund 100 Quadratmetern Fläche, die durch einen Ausbau auf drei weiteren Etagen den Wohngruppen zur Verfügung stehen. Bewohner Wolfgang Quere (77) fühlt sich wohl in den neuen Räumen: „Es ist alles sehr schön geworden. Den Baulärm haben wir dafür gerne in Kauf genommen.“ Seine Zimmernachbarin und gute Freundin Hildegard Erdmann (93) nickt zustimmt.
Aus Doppel- wurden Einzelzimmer
Nicht nur die Aufenthaltsräume sind neu, sondern auch ihre Einzelzimmer, die teilweise aus ehemaligen Doppelzimmern entstanden sind. „Die Räume erreichen nun eine Größe von bis zu 30 Quadratmetern“, sagt Christine Bischoff.
Bereits im Juli dieses Jahres fand der große Umzug der Bewohner in ihre neuen Zimmer statt. „Da sind wir ganz behutsam vorgegangen, pro Tag hat ein Bewohner sein neues Reich bezogen“, erklärt Maike Kapuschinski. An der Gesamtzahl von 140 Plätzen hat sich im St.-Anna-Stift nichts geändert. Statt zuvor 78 Einbett- und 31 Zweibettzimmer gibt es künftig 94 Einzel- und nur noch 23 Doppelzimmer. Die Doppelzimmer wurden so umgebaut, dass sich künftig zwei Personen ein Bad teilen. Bisher gab es eines für vier Personen.
Positive Rückmeldungen der Bewohner
„Positive Rückmeldung haben wir von den Bewohnern und deren Angehörigen auch für das neue Farbkonzept bekommen“, sagt Maike Kapuschinski. Die Wände und Böden jedes Wohnbereichs haben eine eigene Farbe bekommen, um die Orientierung zu erleichtern. Gärtner arbeiten zurzeit noch fleißig am Garten, der neu angelegt wurde. „Die Terrasse und der Weg wurden neu gestaltet und Bäume gepflanzt“, erklärt die Geschäftsführerin des Seniorenheims. Auch die Sicherheitsbeleuchtung und das Brandschutzkonzept ist auf dem neusten Stand.