Langendreer. . In Langendreer bündeln St. Marien und St. Bonifatius kirchliche Ressourcen. Zwölf Kandidaten stehen für einen gemeinsamen Gemeinderat bereit.

Neue Wege beschreiten die katholischen Gemeinden St. Marien und St. Bonifatius in Langendreer. Beide Gemeinderäte haben entschieden, zu fusionieren. Aktuell werden die insgesamt zwölf Kandidaten den Gemeinden vorgestellt. Letzte Woche bereits in St. Marien, morgen (28.) in St. Bonifatius. Die Gemeinderatswahlen stehen dann am 17./18. November an.

Gemeinden arbeiten sehr eng zusammen

Anfang des Jahres habe man beschlossen, einen gemeinsamen Gemeinderat zu wählen, schildert Claudius Pawlitzek, der Vorsitzende von St. Marien. „Die Gemeinden arbeiten ohnehin sehr eng zusammen.“ Da habe sich dieser Schritt angeboten. Zumal dadurch auch einige kirchliche „Würdenträger“ entlastet werden. „Wir haben mit Michael Kemper ja seit sechs Jahren nur noch einen Pastor“, sagt Pawlitzek und erwähnt natürlich auch noch Gemeindereferentin Elisabeth Rudersdorf.

Beide gehören automatisch den Gemeinderäten an. „Und müssen dann nicht mehr zu Sitzungen von zwei Gremien“, freut sich Christina Schwarz, die Vorsitzende von St. Bonifatius, beiden künftig eine Mehrfachbelastung zu ersparen. „Dinge, die beide Gemeinden betreffen, müssen dann nicht mehr doppelt und dreifach besprochen werden.“

Die Aufgaben eines Gemeinderates

Die Aufgaben eines Gemeinderates: Unterstützung der Seelsorger, Ökumene, Koordination der Gruppen und Verbände, Organisation von Veranstaltungen (z.B. Martinszug), Erstkommunionvorbereitung.

Die Kandidaten für den Gemeinderat St. Bonifatius werden am Sonntag (28.) nach der Messfeier (10 Uhr) vorgestellt.

Breite Zustimmung

Christina Schwarz spricht von einem „sinnvollen Bündeln kirchlicher Ressourcen“. Für die man in beiden Gemeinden auf breite Zustimmung traf. Auch das Bistum musste zunächst befragt werden. Aus Essen gab es aber schnell das Okay für die Fusion, die durchaus nicht alltäglich in der katholischen Kirche ist. „Es ist nicht üblich, dass sich Gemeinderäte zusammenschließen“, weiß Claudius Pawlitzek. Allerdings gebe es seines Wissens in vielen Pfarreien im Bistum überhaupt keine Gemeinderäte, sondern ausschließlich den Pfarrgemeinderat. Den gibt es in der hiesigen Pfarrei Liebfrauen auch; er setzt sich u.a. aus Vertretern der angeschlossenen Gemeinden in Nord und Ost zusammen.

Umsetzung des Sparkonzepts eine wichtige Aufgabe

Der neue Gemeinderat wird nur für drei Jahre gewählt. Üblich sind sonst vier, aber die aktuelle Amtszeit wurde ausnahmsweise auf fünf Jahre verlängert, „Weil wir den Pfarreientwicklungsprozess bis zum Schluss begleiten wollten“, erklärt Claudius Pawlitzek, der nach 17 Jahren als Vorsitzender abtreten wird. Die Umsetzung dieses Sparkonzeptes sei auch eine der wichtigsten Aufgaben des neuen Gemeinderates, sagt Christina Schwarz, die erneut kandidiert. „Das wird eine spannende Zeit, bei uns ist viel im Umbruch. Aber es ist auch eine Chance.“

Gemeinsam soll u.a. beraten werden, wie die Marien-Kirche mit einem passenden Nachnutzungs-Konzept erhalten werden kann.