Langendreer. Nelson-Mandela-Schule kooperiert mit Einrichtung in Kapstadt. Beim Fest steht der Namensgeber im Jahr seines 100. Geburtstages im Mittelpunkt.
Trommeln, Tiere, Theater und Geschichten: Südafrika war allgegenwärtig beim zweiten großen Schulfest der Nelson-Mandela-Schule (NMS) an der Stiftstraße. Das hatte einen guten Grund, denn die Schüler, Lehrer sowie zahlreichen Besucher feierten den 100. Geburtstag von Nelson Mandela, dem Namengeber der Schule. Der 2013 verstorbene südafrikanische Politiker und Aktivist gegen Apartheid setzte sich – passend zum Anliegen der Schule – für ein Miteinander von Menschen aller Kulturen sowie für deren Bildungserfolg als Schlüssel zu einem Leben in Wohlstand ein.
Bühne bildet den Ankerpunkt
Die Bühne bildete den Ankerpunkt auf dem weitläufigen Festgelände, das an vielen Ecken immer Neues darbot. Trommelgruppe, Auftritt der Chorklasse 5b und ein Interview mit Ex-Nationalspieler Paul Freier, neuer Jugendtrainer beim Schulpartner VfL Bochum, setzten dort erste Akzente. Auch Vivian Zilo aus Südafrika, der zweite prominente Gast des Nachmittags, kam auf die Bühne.
Die Leiterin von Iliso Care, einer Wohlfahrtsorganisation in Kapstadt, berichtete im (englischsprachigen) Interview mit Vanessa und Nick (beide 9c) über deren Bildungs- und Sozialarbeit in den Stadtteilen der südafrikanischen Hauptstadt. Zu Nelson Mandela, dem ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas (1994-1999), betonte sie: „Ihm war ein versöhntes Miteinander aller Menschen wichtig.“ Zilo kam mit einem größeren Anliegen an die NMS. Gemeinsam mit Schulleiterin Claudia Aldibas-Könneke verfolgt sie das Ziel, zukünftig einen Schüleraustausch mit einer Schule in Kapstadt anzubieten.
Projektwoche aller 23 Klassen
Gespräche, wie das funktionieren kann, laufen. Zilo: „Wir können dadurch gut voneinander lernen. Etwa wie man Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und Kultur miteinander ins Gespräch bringen sowie soziale Konflikte zwischen diesen lösen kann.“ Eine Projektwoche aller 23 Klassen hatte das Schulfest vorbereitet. „Wir bauten dabei Trommeln aus Brotpapier und Blumentöpfen“, berichteten Marie, Mariele und Karina (Klasse 9c) an ihrem Stand.
Schüler bereiten viele Aktionen vor
Die Schülerinnen freuten sich über die ausgelassene Stimmung beim Fest. Ein Film über das Leben von Mandela drehte die 9a. Die Klasse 7b gestaltete vier Graffiti-Wände mit dem Sozialpädagogen Daniel Ganzert. „Wir hielten mit unseren Spray-Bildern das Eintreten von Mandela für Frieden und Freiheit fest“, erzählten Jessica und Laura. Kreativ war auch die 6b: Sie baute einen Babyelefanten aus Pappmaché. Der Festerlös – rund 1700 Euro – wird geteilt. Eine Hälfte bekommt der Förderverein, der damit Projekte für den Ganztag in der Schule finanziert. Der weitere Teilbetrag ist für die zukünftige Partnerschule in Südafrika – als Geburtstagsgeschenk.