Langendreer. .
Wie geht es mit dem Suntum’s Hof am Ümminger See weiter? Diese Frage beschäftige gestern in der letzten Sitzung vor den Kommunalwahlen einmal mehr die Bezirksvertretung Ost. Immerhin, es gibt einen Silberstreif am Horizont. Ingbert Ridder vom Liegenschaftsamt berichtete von „zwei namhaften Bochumer Gastronomen“, die sich für die leer stehende Immobilie nebst Außenbereich, Schießstand und Scheune interessieren.
Ob sich eine Gastronomie in dem altehrwürdigen Gemäuer allerdings lohnt, stellt ein von der Verwaltung in Auftrag gegebenes Gutachten in Frage. Selbst im besten Falle, rechnete die Sachverständige Heide Köhler den Lokalpolitikern vor, stünde am Ende ein dickes Minus unterm Strich. Hauptgrund für die negative Prognose sind die Investitionskosten in Höhe von rund 900 000 Euro, die in die Instandsetzung der baufälligen Immobilie gesteckt werden müssten, ehe überhaupt ein Euro eingenommen würde. Hinzu kommen noch weitere Kosten für die Ver- und Entsorgung (Abwasser), wie Ingbert Ridder einschob. Heide Köhler kommt in ihrem Gutachten zu dem Schluss, dass es unter diesen Umständen schwer werde, einen kapitalkräftigen „Liebhaber“ eines solchen Gebäudes zu finden, und bringt eine mögliche alternative Nutzung ins Spiel: gemeinnützig, sozial oder kulturell. Oder – wie aktuell durch Heinz-Dieter Schmiedchen (Haus Leunig) – eine saisonale Nutzung von Biergarten und Scheune.
Die Verwaltung kann sich auch vorstellen, alle Gebäude getrennt voneinander zu vermarkten. Entsprechende Planungen laufen und sollen der Bezirksvertretung im Herbst vorgelegt werden. Dann erst entscheidet sich auch, ob nicht doch einer der beiden Gastronomen zum Zuge kommt. Allen Unkenrufen zum Trotz.