Altenbochum/Laer. . Durch ein neues Fenster ist der Eingang der evangelischen Lukaskirche in Altenbochum nun deutlich heller. Einweihung beim Gottesdienst am Montag.
„Das ist das I-Tüpfelchen, der Schlusspunkt der Sanierung“, freut sich Ulrich Wicking, Vorsitzender des Stiftungsrates der evangelischen Gemeinde Altenbochum-Laer. Sein Blick haftet auf dem neuen Fenster, das den Eingangsbereich der Lukaskirche an der Wittener Straße mit viel Licht durchflutet. Pfarrerin Claudia Frank freut sich, dass man durch das Fenster direkt auf das benachbarte Gemeindehaus schaut. „Eine schöne Verbindung.“
Fenster nur durch Zufall entdeckt
Dass dieser Sichtbezug nun entstanden ist, kam durch Zufall. „Wir haben ja bei der Kirchensanierung mehrere unliebsame Überraschungen erlebt, diese aber war sehr positiv“, sagt Ulrich Wicking und meint damit das Fenster, von dessen Existenz niemand wusste. Denn davor hing über Jahrzehnte die Gedenktafel an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. „Erst bei der Sanierung stießen wir auf das alte Fenster“, berichtet Wicking. Jetzt, gut ein Jahr nach der Wiedereröffnung der Kirche, ist das neue, ganz modern gestaltete Fenster fertig. Im Gottesdienst am Ostermontag, 2. April, 10 Uhr, wird es offiziell eingeweiht.
Moderner Entwurf bekommt Zuschlag
„Wir wollten kein einfaches Glas, sondern ein richtiges Kirchenfenster“, erzählt Ulrich Wicking. Den Auftrag erhielt Malte Springer, der mit seiner Firma auch die übrigen Fenster der Lukaskirche restauriert hatte. Seine Entwürfe wurden von der Gemeinde zusammen mit dem Landeskirchenamt und der Unteren Denkmalbehörde begutachtet, ebenso unterschiedliche Glasproben. Nach mehreren Treffen war man sich einig: Den Zuschlag bekam ein moderner Entwurf aus Echtantik-Glas, der alle Farben aus den anderen Kirchenfenstern enthält. Blau dominiert dabei. „Die Farbe symbolisiert, dass wir den Himmel von Außen in die Kirche holen“, erklärt Pfarrer i.R. Eike Grevel. „Die moderne Form ist bewusst gewählt, weil wir schließlich im 21. Jahrhundert leben.“ Im Gegensatz dazu stehe das alte Blumenfenster von 1899 schräg gegenüber.
Sanierung verschlingt 1,15 Millionen Euro
Die Lukaskirche musste im Januar 2015 aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Im Turm und Dach hatte der Hausschwamm gewütet und Spuren hinterlassen, was eine umfassende Sanierung notwendig machte. Diese verschlang am Ende rund 1,15 Millionen Euro. Das Geld für das neue Fenster – 5200 Euro – brachte der Stiftungsrat dank vieler Spenden auf.