Langendreer. . Verwaltung versichert, dass von dem Boden an der Ovelackerstraße keineGefahr ausgeht. In dem Neubaugebiet werden bald viele Familien wohnen.
Es wird fleißig gewerkelt. Dort, wo Langendreer früher zum Rummel ging, entstehen derzeit 16 Doppelhaushälften und 13 Einfamilienhäuser. Die ersten sehen schon beinahe fertig aus. Doch während auf dem ehemaligen Kirmesplatz an der Ovelackerstraße bereits unter Hochdruck gebaut wird, beschäftigt sich immer wieder die Politik mit dem Neubaugebiet.
Einwohnerfragestunde wird nur selten genutzt
Erst zum zweiten Mal in dieser Amtszeit der Bezirksvertretung Ost verschaffte sich ein Bürger über die Einwohnerfragestunde Rederecht. Beim ersten Mal im September 2016 hatten sich Besucher des Vereins Psychosoziale Hilfen Bochum an die Bezirksvertretung gewandt, um in Erfahrung zu bringen, was mit dem Standort an der Stiftstraße passieren soll.
Nächste Sitzung der Bezirksvertretung Ost: Donnerstag, 14. September, 10 Uhr.
Zuletzt kritisierte die Bezirksvertretung Ost die Verwaltung hinsichtlich einer scheinbar eher oberflächlichen Überprüfung der Altlasten-Entsorgung. In der jüngsten Sitzung des Gremiums stand nun Petra Hertel vom Umwelt- und Grünflächenamt Rede und Antwort. Die Expertin für Bodenbelastungen wurde eingeladen, weil Sven Varney, unmittelbarer Nachbar des Neubaugebietes, sich für die Einwohnerfragestunde angemeldet hatte.
Fläche nicht im Altlasten-Kataster
Auch Varney hatte hinsichtlich der Altlasten Informationsbedarf. Sein Vorwurf: Man habe sich bei der Sanierung nicht an Vereinbarungen gehalten. Dem entgegnete Petra Hertel, dass mit der Stadt lediglich eine fachgutachterliche Begleitung der Erdarbeiten vereinbart worden ist, die auch schon zum großen Teil erfüllt sei. „Die Abschlussdokumentation liegt allerdings noch nicht vor.“
Grundsätzlich gibt die Stadt Entwarnung, was die Sorge vor Altlasten betrifft. „Es geht keine Gefahr für die Bewohner der Fläche aus“, sagte Petra Hertel. Ebenso wenig für Anwohner. Eine Schutzmatte zwischenzulegen, nach der Sven Varney fragte, war laut Verwaltung nicht nötig. „Die Fläche des Kirmesplatzes ist angeschüttet und befindet sich nicht im Altlasten-Kataster“, erklärte Petra Hertel. „Außerdem wurde tief genug ausgeschachtet. Im März und April sei der Bereich dann mit sauberem Boden abgedeckt worden.
Auch bei Starkregen keine Gefahr
Die Brachfläche komplett auszukoffern, so Petra Hertel weiter, sei „bei dem gemessenen Schadstoffgehalt nicht erforderlich“ gewesen. „Das wäre zudem mit sehr viel zusätzlichem Baustellenverkehr und Lärm verbunden und aus ökologischer Sicht daher wenig sinnvoll gewesen.
Petra Hertel konnte letztlich Sven Varney auch die Sorge nehmen, das belasteter Boden bei Starkregen auf sein tiefer liegendes Grundstück geschwemmt wird: „Die Südböschung wurde abgetragen und mit sauberem Material gesichert. Auch von dort besteht also keine Gefährdung durch Schadstoffe.“