Langendreer. Im Herbst beginnt der Wohnungsbau an der Ovelackerstraße in Langendreer. Die geplanten Doppelhaushälften und Einfamilienhäuser sind bereits verkauft.

Im Bochumer Osten wird gebaut. Und zwar nicht nur die Erweiterung der Straßenbahnlinie 310 und die Studenten-Wohnanlage auf dem ehemaligen Zwischenfall-Gelände (wir berichteten mehrfach), sondern jetzt auch auf dem ehemaligen Kirmesplatz an der Ovelackerstraße.

Im Herbst beginnen die Bauarbeiten, in zwei Jahren werden dann 21 Familien hier ein neues Zuhause finden. Nahezu alle Grundstücke sind schon reserviert, zwei sind noch in der Vermarktung; es laufen aber bereits Verhandlungen. Im Zuge der Bauarbeiten soll auch der Langendreerer Bach renaturiert werden.

„Da freu ich mich als Langendreerer besonders drauf“, sagt Wolfgang Marzinzik von der BIMA- Bauen und Wohnen. Die Firma baut mit sechs Doppelhaushälften und sechs freistehenden Einfamilienhäusern den Großteil der neuen Häuser, die restlichen neun errichtet die Firma BMB. Doch bevor es soweit ist, gibt es noch einiges zutun: Die Baufirmen müssen den alten Kirmesplatz erschließen, Kanäle und Anschlussleitungen legen und den Boden von einer ganzen Menge an Schutt und Müll befreien. Denn der Kirmesplatz, erzählt Marzinzik, sei kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden: „Damals hat man alles mögliche verwendet“, sagt er. Viel alter Schutt und auch organische Stoffe seien deshalb noch im Erdboden zu finden. „Für eine Wohnbebauung muss das weg.“ Die gute Nachricht: „Wir haben bereits Proben genommen: Es gibt keine Schadstoffbelastung.“

Studenten-Wohnanlage: Baustart in drei Monaten

Die zwei noch nicht endgültigen vergebenen Wohneinheiten sind die freistehenden Häuser am Ende des Geländes, direkt am Wendehammer mit Blick auf die südlich gelegenen Weiden. „Es laufen aber bereits aussichtsreiche Gespräche“, macht Wolfgang Marzinzik potenziellen Interessenten wenig Hoffnung.

Der Bau der Studenten-Wohnanlage auf dem ehemaligen Zwischenfall-Gelände soll in etwa drei Monaten beginnen. Derzeit laufen die Abrissarbeiten auf Hochtouren.

Aufreißen muss die BIMA den Boden des Kirmesplatzes sowieso, schließlich müssen für die bislang unbewohnte Brachfläche auch Abwasserkanäle gelegt werden. Eine Besonderheit: Schmutzwasser aus den Haushalten, welches in die Kläranlage muss, und sauberes Regenwasser werden getrennt abgeführt. Das Regenwasser fließt über separate Kanäle zu einer geplanten Versickerungsanlage am südöstlichen Ende der Fläche. Die Mulden-Rigolen-Versickerung, von der an der Oberfläche kaum zu sehen sein wird, lässt das Regenwasser dann, wie bei einer Sickergrube, durch Kies und andere Stoffe fließen. So wird der Regen – natürlich gereinigt – wieder dem Grundwasser zugeführt. „Bei starken Regenzeiten haben die Klärwerke oft Probleme, weil Schmutz- und Regenwasser vorher nicht getrennt wird“, erklärt Marzinzik die Idee.

Zunächst baut die Stadt

Im Herbst beginnen die Bauarbeiten. Die Stadt legt vor: Erst mit der Erschließung der Fläche, dann mit dem Bau der neuen Zufahrtsstraße, die nach zwei Zufahrten in einem Wendehammer mündet (wir berichteten). Schließlich folgt der Bau der insgesamt drei Doppelhaushälften, neun Reihen- und sechs freistehenden Häusern. „Das dauert üblicherweise 24 Monate“, weiß Wolfgang Marzinzik.