Langendreer/Werne. Eine der großen Maßnahmen im Rahmen des Stadtumbaus Werne und Langendreer-Alter Bahnhof. Stadtgespräch im Kunstmuseum über die jüngsten Pläne.

Letztes Jahr im März beschloss der Rat das städtebauliche Entwicklungskonzept für Werne und Langendreer-Alter Bahnhof. In der Reihe „Stadtgespräche“ im Kunstmuseum informierte die Verwaltung Zuhörer über den neuesten Planungsstand. Der erste Förderbescheid über eine Summe von 2,3 Millionen Euro ist im Dezember 2016 eingetroffen, es kann also losgehen.

Spiel- und Bolzplatz renovieren

Noch in diesem Jahr sollen der Bolzplatz Auf den Holln und der Spielplatz Heinrich-Gustav-Straße renoviert werden, die Planungen beginnen im Mai. „Wir wollen rasch mit dem Bau beginnen, damit auch etwas zu sehen ist“, so Falko Kupsch vom Planungsamt. Dafür sind Peter Apel und sein „Planungsbüro Stadtkinder“ mit verantwortlich. „Bewegung gehört zum gesunden Aufwachsen“, erklärte er. Zwar würden Kinder nur etwa drei Prozent ihrer Freizeit auf Spielplätzen verbringen. „Aber als geschützte Räume sind sie unverzichtbar. Man sollte sie thematisch aufbauen, also Natur-, Kletter-, oder Gerätespielplätze.“

Voraussichtlich Ende Mai wird das Stadtteilbüro eröffnen, welches seine Zentrale am Werner Hellweg haben soll, mit einem Ableger im Bereich Alten Bahnhof in Langendreer. „Für den Werner Hellweg haben wir den Mietvertrag in der Tasche, aber noch nicht in trockenen Tüchern“, sagte Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche (SPD).

Erste größere Maßnahme für 2018 geplant

Die Büros sind als Anlaufstellen gedacht, denn die Erneuerung soll mit den Bürgern zusammen geplant werden. Dafür wird ein Stadtteilbeirat eingerichtet: In diesem Gremium wird entschieden, „wo das Geld eingesetzt wird“, so Kupsch. „Da kann jeder mitmachen, der Interesse hat, den Prozess zu begleiten“, ergänzte sein Kollege Dominik Heers.

Die erste größere Maßnahme ist für 2018 geplant: die Sanierung des Volksparks. Kupsch: „Der ist in den 1960er-Jahren entstanden, und es ist ein großer Sanierungsstau aufgelaufen. Die Sport- und Spielanlagen und die Bänke müssen erneuert werden.“

Das gewucherte Gestrüpp zu beseitigen sei da noch der geringste Aufwand. Bei der Analyse hoffe man auf rege Bürgerbeteiligung. In der Diskussion hakte ein Bürger dazu nach: „Ehrlich gesagt muss man da doch nichts groß analysieren. Ein Problem sind die Trinkerecken, was kann man dagegen machen?“

Mehr Papierkörbe gewünscht

Darauf Apel: „Diese Menschen gehören genauso zur Stadtteilgesellschaft. Man muss sie beteiligen, denen ist nämlich bewusst, dass sie stören. Wir müssen auch für sie Orte finden, an denen sie bleiben können.“ Und ergänzte: „Es wäre gut, wenn Sportvereine den öffentlichen Raum nutzten. Wenn dort immer jemand ist, entsteht eine soziale Kontrolle.“ Einen leicht umzusetzenden Vorschlag machte noch ein Bürger: „Stellt doch einfach genügend Papierkörbe auf, dann sieht es schon mal ein bisschen besser aus im Volkspark.“

Investitionssumme und Fördermittel

Bisher sind 37 Millionen Euro als Investitionssumme veranschlagt, davon werden 80 Prozent (rund 29 Millionen Euro) durch Fördermittel gedeckt. Eckart Kröck, Leiter des Stadtplanungs- und Bauordnungsamts, sprach jedoch bereits von einer „Investitionssumme, die ungefähr doppelt so hoch wie die Fördersumme“ sein werde.

Ausblick für 2017: Voraussichtlich Ende Mai soll das Stadtteilbüro eröffnet werden. Ebenfalls im Mai: Planungsbeginn Spielplätze, Juni: Auftaktveranstaltung in Werne – Langendreer-Alter Bahnhof für alle Einwohner, Sommer: Konstitution des Stadtteilbeirates, Herbst: weiter Planungsprozesse, Winter: Förderantragsstellung für 2018.