Bochum. . „Sparsha“ eröffnet am 2.November. Als Folge des Übernahme des Gregor-Schneider-Projekts der Ruhrtriennale ändert sich der Terminplan des Bochumer Museums. Die Indien-Schau versammelt historische Kunstobjekte und 16 Positionen der Gegenwart.

Mit der kurzfristigen Übernahme der Ruhrtriennale-Arbeit des Künstlers Gregor Schneider hat das Bochumer Kunstmuseum weithin von sich reden gemacht. Nach wie vor erzeuge die klaustrophobisch-labyrinthisch angelegte Tunnel-Installation mit mehreren irritierenden Realitätsebenen gemischte Publikumsreaktionen, erzählt der Museumsleiter. Doch neben dem weithin wohl unumstrittenen künstlerischen Mehrwert für Bochum hat die logistische Großtat von Museum, Stadt und Ruhrtriennale auch den Kalender des Hauses am Stadtpark ein wenig durcheinander gewirbelt.

Die ursprünglich für dieses Wochenende geplante Eröffnung der zentralen Ausstellung des Jahres ist nun auf den 2. November festgelegt worden. „Kunstmuseum“ von Gregor Schneider läuft hier noch bis zum 12. Oktober. Ebenfalls ein Folge war und ist die Verlängerung von „Additionen der Gegenwart“, die, so Golinski, erfreulich gut ankomme beim Publikum. Sie ist noch bis zum 28. September in der ersten Etage zu sehen.

Zentrale Ausstellung des Jahres

Der lange Vorlauf zu „Sparsha - Berührung der Sinne. Ritual und zeitgenössische Kunst aus Indien“ sorgt allerdings leider dafür, dass der lange gebuchte Eröffnungsredner jetzt am Samstag (20.9., 17 Uhr) sprechen wird. Prof. Dr. Michael von Brück, wird über die Ästhetik in indischen Religionskulturen berichten und somit schon im Voraus in große Themenbereiche der Schau wissenschaftlich einführen. Zentrales Thema der Indien-Ausstellung wird die Verbindung des Rituals mit der subkontinentalen Gegenwart sein.

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Der kunsthistorische Rahmen im Museum wird im Spätherbst dann mit hochrangigen Artefakten hergestellt, die als Leihgaben vor allem aus dem Museum Rietberg in Zürich, Heimat der Van-der-Heydt-Sammlung, und dem Museum Dahlem in Berlin stammen. Darunter etwa eine schwere, prächtige Körpermaske und viele weitere rituell eingesetzte Kultgegenstände aus den vielen hinduistischen Strömungen des Landes.

16 Positionen indischer Gegenwartskunst

In diesem Rahmen werden dann 16 Positionen indischer Gegenwartskunst präsentiert, darunter einige Videoarbeiten und auch große bildhauerische Arbeiten, die sogar den Seeweg nach Bochum nutzen mussten. Zur Eröffnung wird es auch eine Performance der indischen Künstlerin Monali Meher mit zehn Studenten aus Bochum geben. „Sparsha“ wird bis zum 1. Februar 2015 gezeigt.

Daneben stellt das Museum ab Ende November auch noch neue Collagen, Papierschnitte und Tuschzeichnungen von Kurt Rehm aus. Diese „musikalische Ausstellung“ des Baumeister-Schülers aus Mülheim ist vom 29.11. bis 25.1.15. zu sehen.