Das Wasserschloss Kemnade, das verschiedene Ausstellungen und Sammlungen vorhält, wird zum 1. Januar 2015 nicht mehr vom Kunstmuseum, sondern vom städtischen Kulturbüro „bespielt“. Das bestätigte Kulturdezernent Michael Townsend auf WAZ-Anfrage.
Als Außenstelle des Museums ist im Herrenhaus die Musikinstrumentensammlung Grumbt zu sehen, dazu organisieren der Kunstverein und das Museum selbst wechselnde Ausstellungen. Auch unterhält hier die Sparkasse eine geldgeschichtliche Sammlung. Über die Koordination durch das Museum sollte die künstlerische Wertigkeit der Angebote sichergestellt werden. Auch das beliebte Multikulti-Fest Kemnade International (heute Ruhr International) war eine Museums-Erfindung, sie ging auf den früheren Direktor Peter Spielmann zurück.
Die bevor stehende „innerbehördliche Umorganisation“ sei personellen Zwängen geschuldet, so Michael Townsend. Das Kunstmuseum sei seit langem personell „auf Kante genäht“, so der Dezernent, der hofft, dass sich Hans Günter Golinski & Team nun stärker auf ihr Kerngeschäft, den Ausstellungsbetrieb im Museum an der Kortumstraße, konzentrieren können. „Wir wollen mit dieser Umstellung Entlastung für das Museum schaffen, am Anspruch, weiter Qualität auf Haus Kemnade bieten zu wollen, wird sich nichts ändern“, so Townsend.