Bochum-Dahlhausen.. Bei einer Routinekontrolle brach erst eine Laterne, dann musste die Pontonbrücke, die in Bochum-Dahlhausen über die Ruhr führt, sogar ganz gesperrt werden. Fußgänger und Radfahrer waren wütend. Die Überführung ist bis mindestens Dienstagnachmittag für Autofahrer unpassierbar.
Eigentlich war das Tiefbauamt zu Routinearbeiten ausgerückt. Doch dann kam es auf der Pontonbrücke zu einer Reihe von Zwischenfällen: Erst brach eine Laterne, dann wurde die Ruhr-Überführung sogar für Fußgänger gesperrt. Die Verbindung zwischen Dahlhausen, Hattingen und dem Essener Südosten ist Dienstag, 12. August, für Autos bis mindestens 16 Uhr unpassierbar.
Was war passiert? Alle drei Jahre untersuchen Fachleute die 1959 gebaute Brücke auf Schäden. Die sogenannte Hauptprüfung findet am Dienstag statt. Im Zuge der Vorbereitung wollten die Prüfer die Brücke am Montag zum Ufer hin ausschwenken. Das kann die Brücke, damit – theoretisch – Schiffe diesen Fluss-Abschnitt befahren können. Praktisch kommt das jedoch nicht vor, weshalb der Mechanismus alle paar Jahre betätigt wird, damit der Drehpunkt nicht einrostet.
"Vermutlich eine Spätfolge des 40-Tonners, der illegal darüber fahren wollte"
Bei diesem Manöver spannte sich am Nachmittag ein Kabel und fällte eine Laterne. „Die Stadtwerke mussten kommen und das Kabel erstmal abklemmen“, sagte Gisbert Soldat, Leiter der Abteilung „Konstruktiver Ingenieurbau“, zur WAZ. Später hakte die Brücke, als die Experten sie zurückschwenken wollten. Soldat: „Vermutlich eine Spätfolge des 40-Tonners, der im Mai illegal drüber fahren wollte und dabei ein Verkehrschaos auslöste.“
Die Brücke war deshalb zeitweise auch für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Die Dahlhausenerin Jutta Kelling etwa wollte mit dem Rad von ihrer Essener Arbeitsstelle nach Hause. Doch auch sie wurde ein Opfer dieser neuen Ponton-Posse.