Essen-Burgaltendorf.. Just an dem Tag, als CDU-Politiker aus Essen, Bochum und Hattingen eine Erklärung über ihre weiteren Vorstellung zur Zukunft der Schwimmbrücke Dahlhausen abgeben, legt ein Lastwagen für Stunden die Strecke lahm. Die CDU lehnt einen Brückenneubau kategorisch ab.

Als die CDU-Politiker aus Bochum-Dahlhausen, Essen-Burgaltendorf und Niederwenigern (Hattingen) am Montag gegen 12 Uhr auf der Schwimmbrücke Dahlhausen eintrafen, um ihre gemeinsame Erklärung mit Forderungen einer interkommunalen Lösung zur Sanierung der Schwimmbrücke zu präsentieren, da war das Unglück schon passiert: Der Fahrer eines 40-Tonnen-Lasters war gegen 6.30 Uhr beim Manövieren zwischen den Betonpollern steckengeblieben und hatte so für ein wahres Verkehrschaos gesorgt. Die Ruhrbrücke blieb für Stunden gesperrt und war erst gegen 16 Uhr wieder befahrbar.

Es schien beinahe so, also hätten sie es schon vorher geahnt. Zumindest war der Unfall des Lkw, der erst gegen 8.40 Uhr mühevoll aus seiner misslichen Lage befreit und dann abgeschleppt wurde, Wasser auf die Mühlen jener, die eine möglichst zeitnahe Lösung zur Sanierung der maroden Brücke fordern. „Es hat sich wieder einmal gezeigt, das es mit einem Neubau der Brücke in ein paar Jahren nicht getan ist“, erklärt Manfred Kuhmichel, Vorsitzender der CDU Burgaltendorf.

Der erfahrene Politiker machte zudem noch einmal klar, wohin zumindest auch für die CDU-Politiker aus Bochum und Hattingen die Reise gehen soll: „Nur um Missverständnisse zu vermeiden. Wir lehnen einen Neubau einer Brücke flussauf- oder flussabwärts aus den bekannten Gründen, also Verkehrsbelastung und Landschaftsschutz, kategorisch und vor allem geschlossen ab.“ Mit der gemeinsamen Erklärung habe die CDU die vom NRW-Städtetag unlängst favorisierte und geforderte interkommunale Zusammenarbeit bereits vollzogen. „Und zwar schon lange, bevor es hier wieder einmal zu einem Verkehrschaos gekommen ist“, wie Manfred Kuhmichel betont.

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Das fahrlässige Verhalten des ortsunkundigen Lkw-Fahres – der Lastwagen ist in Serbien gemeldet – bewies in der Tat, dass die bereits 2011 aufgestellten Betonhindernisse nicht vor Ungemach schützen und daher kein adäquates Mittel sind, Platzhalter zu spielen, bis in Bochum endlich eine Entscheidung über das Wie und Wann eines Brückenneubaus gefallen ist. „Schon deshalb ist und bleibt eine Brückensanierung im Bestand für die CDU erklärtes Ziel“, sagt Kuhmichel. „Und zwar in allen drei beteiligten Kommunen. Auch dies wollten wir durch unsere heutige Erklärung noch einmal deutlich machen.“

Überhaupt sei die gemeinsam erarbeitete Erklärung der CDU das Resultat intensiver Überlegungen, die bereits vor längerer Zeit angestrengt wurden, wie Kuhmichel auf Nachfrage erklärt. Wie berichtet, hatte die Burgaltendorfer Ratsfrau Walburga Isenmann einen Antrag gestellt, die Verwaltung möge prüfen, ob ein „Sofort- und Notprogramm“ für eine möglichst schnelle Sanierung der Schwimmbrücke im Bestand möglich sei. Unter parteiübergreifender Zustimmung im Bau- und Verkehrsausschuss nahm sich die Verwaltung zwar der Sache an, mehr als eine Bestandsaufnahme mit Hinweis auf die Stadt Bochum als entscheidungsrelevante Kommune kam dabei jedoch nicht heraus.

Dass die Sache keinerlei Aufschub duldet, macht allein der Umstand deutlich, dass die Stadt durch Prüfingenieure klären lassen musste, ob das unbedachte Rangieren des Lkw-Fahrers die Brücke nachhaltig unpassierbar gemacht habe. Dies war zwar nicht der Fall, ist aber keine Versicherung für die nähere und fernere Zukunft.