Bochum. . Die zweite Aktion „Wir räumen auf“ wurde am Wochenende in Bochum vor allem von Verbänden und Vereinen unterstützt. Auch Darsteller des Musicals “Starlight Express“ packten mit an, um die Schäden durch Sturm Ela zu beseitigen. Baurat Ernst Kratzsch denkt an ein weiteres Großreinemachen im Stadtpark.

Das Unwetter am Pfingstmontag war verheerend. Weil Bäume umstürzten und Äste abknickten, mussten sämtliche 300 Spielplätze in Bochum gesperrt werden. Zwei Monate später sind erst 80 Anlagen wieder bespielbar. Mindestens 100 sollen es bis zum Schulbeginn Ende des Monats sein. Dafür müssen nicht nur die Mitarbeiter des Umwelt- und Grünflächenamtes schuften. Wie im Juli waren am Samstag Bürger, Vereine und Verbände zum zweiten Mal aufgerufen, zum Großreinemachen anzutreten.

Job war schon vor 12 Uhr erledigt

Zwar waren es nur wenige Anwohner, die sich am Vormittag auf den Spielplätzen an der Feldsieper Straße, Bockholtstraße, Vormholzstraße, Gollacker Straße, am Oleanderweg und im Volkspark Günnigfeld die Arbeitshandschuhe überstreiften. Dafür war aber andernorts mobilisiert worden. Der Stadtsportbund, der Stadtverband der Kleingärtner, der VfL und weitere Unterstützer hatten ihre Mitglieder gebeten, beim Aufräumen zu helfen.

„WAZ pflanzt Bäume“

Leser können für die Aktion „WAZ pflanzt Bäume “ spenden. Unser Partner ist der Naturschutzbund NRW. Das gemeinsame Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 370 205 00), Kontonummer 112 12 23,
Stichwort: Baumpate.

Oder: IBAN
DE72 3702 0500 0001 1212,
BIC: BFSWDE33XXX

Helmut Meißner, Vorsitzender des Kleingärtner-Verbandes, ging mit gutem Beispiel voran und schleppte an der Feldsieper Straße Äste und Blattwerk in den Großcontainer. „Wer, wenn nicht wir fühlen uns der Umwelt verpflichtet?“, so Meißner und betonte, dass die 41 Spielplätze in den Kleingartenanlagen schon 14 Tage nach dem Sturm wieder zur Verfügung standen.

Gleichfalls in Hamme reihten sich u.a. Darsteller des Starlight Express (darunter „Papa“ David Moore), OB Ottilie Scholz, Brauerei-Chef Hugo Fiege und Baurat Ernst Kratzsch in die Helfer-Riege ein. „Toll, dass die Aktion wiederholt wird“, sagte Ottilie Scholz, die – nicht nur für die Fotografen – kräftig mit anpackte und noch auf zwei weiteren Spielplätzen im Einsatz war.

Mitunter schon vor dem angepeilten Ende um 12 Uhr war der Job erledigt. Eine dritte Spielplatz-Aktion wird es wohl nicht geben. Allerdings denkt Ernst Kratzsch an einen anderen Solidaritäts-Akt. „Ich könnte mir vorstellen, die Kampagne ,Wir räumen auf’ gezielt für den Stadtpark zu starten“, so der Baurat im WAZ-Gespräch. In Bochums grüner Lunge hat der Sturm besonders schlimme Verwüstungen angerichtet. Bedarf für einen vielköpfigen Aufräum-Samstag gäbe es allemal.