Bochum. Extrem-Skater Reinhold Marsollek stellt neue Idee vor. Damit ließe sich seiner Meinung nach die Sicherheit an der neuen Inliner-Strecke deutlich verbessern. Alle Verkehrsteilnehmer würden davon profitieren. Denn durch die Begegnung von Radfahrern, Fußgängern und Skatern entstünden ständig Gefahren.
Eine ausgeklügelte Idee in Sachen Fahrsicherheit für Inliner hat der Bochumer Reinhold Marsollek jetzt entwickelt. Eine spezielle Klingel, mit der Skater auf sich aufmerksam machen können, möchte er mit einem Zweiklang-Gong, der als akustisches Markenzeichen für die Kemnade stehen soll, versehen und alle Inline-Skater am Kemnader See damit ausstatten. Der 60-Jährige ist schon seit längerem damit beschäftigt, sich Gedanken rund um die Sicherheit von Inline-Skatern speziell am Kemnader See zu machen.
Seit Jahren gibt er Kurse zum Thema Sicherheit, sicheres Fahren und vor allem sicheres Fallen, ziehen Stürze in dieser Sportart doch meist schwerwiegende Verletzungen wie Knochenbrüche mit sich.
Riskante Ausweichmanöver und Unfälle
Mit seinen Anregungen gab Reinhold Marsollek in der Vergangenheit immer wieder Anlass dazu, dass Änderungen und Verbesserungen an der zehn-Kilometer Strecke rund um den See vorgenommen wurden. „Keiner kennt den Weg so gut wie ich“, brüstet sich der Lehrer der Rudolf-Steiner-Schule, der jeden Abend einen Marathon um den See fährt. Auf Inline Skates, versteht sich.
Doch trotz der erfolgten Nachbesserungen ist Marsollek die vier Millionen teure Strecke noch immer nicht sicher genug. „Wegen streckenweise fehlender Piktogramme und Beschilderungen nutzen Radfahrer teilweise den Fußgängerweg und umgekehrt“, meint Marsollek. Das führe oft zu riskanten Ausweichmanövern im letzten Moment und manchmal auch zu Unfällen. „Die Idee ist es, eine Klingel zu entwickeln, die ganz anders klingt als eine Fahrradklingel, um deeskalierend zu wirken.“
Ach, das kenne ich vom Kemnader See
Das Grundgerüst von Reinhold Marsolleks Idee bildet eine herkömmliche Inliner-Klingel, wie es sie bereits gibt und von Skatern eingesetzt wird. Diese wird wie ein Ring auf einen Finger gesteckt und mit dem Daumen der gleichen Hand betätigt. Reinhold Marsollek will diese herkömmliche Klingel zusammen mit einer zweiten Klingel hintereinanderschalten und so einen einzigartigen Zweiklang-Gong erzeugen, der als Markenzeichen für die Skater am Kemnader See stehen soll.
„Stellen sie sich mal vor, jemand in Köln hört diesen Klang und weiß sofort: ‘Ach, das kenne ich vom Kemnader See!’ Das könnte man wunderbar touristisch ausnutzen“, ist der Multisportler, der im letzten Jahr mit einer mehreren tausend Kilometern umfassenden Radtour durch Skandinavien für Aufsehen sorgte, sicher. Es wird bereits am Prototyp gearbeitet, der im September fertiggestellt sein soll.