Bochum. 12.500 Fußballfreunde verfolgten beim Public Viewing im Westpark das spannende Spiel gegen Ghana. Die Open-Air-Veranstaltung entspannte auch die Lage im Bermuda-Dreieck, das ebenfalls gut besucht war. Beim letzten Gruppenspiel der Nationalmannschaft könnte der Besucherrekord geknackt werden.

Nach der Europameisterschaft 2012 mit insgesamt 55.000 Besuchern steuert das Public Viewing im Westpark auch bei der Fußball-WM auf Erfolgskurs. 12.500 Fans säumten am Samstagabend beim Spiel der deutschen Nationalelf gegen Ghana die Wiese an der Jahrhunderthalle. Das Portugal-Spiel vor einer Woche hatten 9000 Menschen in der „Sparkassen-Fankurve“ gesehen.

„Wir sind sehr zufrieden. Die Resonanz ist überragend“, blickten Sparkassen-Chef Volker Goldmann und Marcus Gloria (Agentur Cooltour) kurz vor Anpfiff hochzufrieden auf das dicht gefüllte Veranstaltungsgelände. Das eignet sich hervorragend für das weltmeisterliche Rudelgucken. Lediglich zwei Zuwege (Alleestraße, Gahlensche Straße) vereinfachen die Einlasskontrollen. Es gibt ausreichend Fluchtwege, eine gute Anbindung mit Bus und Bahn und keine direkten, lärmgeplagten Nachbarn.

Vorglühen ist einziges Ärgernis

Einziges Ärgernis: Weil keinerlei Getränke zu dem Fußballfest mitgebracht werden dürfen, treffen sich hunderte Jugendliche vor Spielbeginn zum feucht-fröhlichen „Vorglühen“ im Westpark. Flaschen, Dosen und Bierfässchen bleiben auf den Wiesen und Wegen liegen: zum Ärger vieler Spaziergänger und Radfahrer. Immerhin: Flaschensammler, die sonst nur bei VfL-Heimspielen im Einsatz sind, machen rund um die Jahrhunderthalle reiche Beute.

Marke von 15.300 Zuschauern könnte geknackt werden

Gute Fußball-Laune im Bermuda-Dreieck: Die Gruppe feierte wie tausende andere auch mit vielen bunten WM-Accessoires - und Deutschland-Trikots.
Gute Fußball-Laune im Bermuda-Dreieck: Die Gruppe feierte wie tausende andere auch mit vielen bunten WM-Accessoires - und Deutschland-Trikots. © WAZ FotoPool / Olaf Ziegler | WAZ FotoPool / Olaf Ziegler

So wohl auch beim letzten Gruppenspiel der Nationalmannschaft am Donnerstag, 26. Juni (18 Uhr). Einlass ist um 16 Uhr. Mit Spannung wird erwartet, ob dann die Marke von 15.300 Fans geknackt wird. So viele passen auf das 5000-qm-Gelände. Die Rudelgucker und Veranstalter eint ein Wunsch: Möge es anschließend zu vier weiteren friedlichen und stimmungsvollen Live-Übertragungen auf der 7x11-Meter-Videowand kommen. Das hieße: Deutschland steht im Finale.

„Die Übertragung im Westpark ist auch gut für das Bermuda-Dreieck, es entzerrt den Andrang“, sagt Dirk Steinbrecher, Mandragora-Wirt und Sprecher der Interessengemeinschaft. Er freute sich über voll besetzte Biergärten im „Dreieck“ trotz der Open-Air-Großveranstaltung. Er machte „gute Stimmung, aber eben kein Gedränge“ aus. Die Fans waren in der City schon lange vor Spielbeginn da und viele blieben noch zum Nachtspiel. „Ein paar Hundert Leute kamen dann natürlich auch noch aus dem Westpark zum Weiterfeiern“, so Steinbrecher.

Das Deutschland-Spiel wurde aber auch wieder in Vereinen, Privatgärten, Grill- und Nachbarschaftsfesten und auch in den Gemeinden mit großer Spannung gemeinsam verfolgt. So traf man sich zum Beispiel im Pfarrheim St. Johannes an der Brenscheder Straße, um die Nationalmannschaft anzufeuern, teilweise in voller Fan-Ausstattung.