Bochum. In Bochum gibt es zwei Großveranstaltungen, die viele tausend Besucher anlocke. Einmal das Public Viewing zur WM und Bochum Total. In zwei Wochen kommen sich beide Ereignisse voraussichtlich erstmals in die Quere. Anlass für die Veranstalter und Ordnungsbehörden, rechtzeitig Vorsorge zu treffen.

Fußballfans haben nach dem überragenden WM-Auftakt keinen Zweifel: Deutschland wird Gruppenerster. Das Achtelfinale: eine Pflichtübung. Sollte es so kommen, stünde das Löw-Team am Freitag, 4. Juli, um 18 Uhr im Viertelfinale. Reicht es in der Gruppe „nur“ zu Platz 2, ginge es nach überstandenem Achtelfinale am Samstag, 5. Juli, gleichfalls um 18 Uhr um den Einzug ins Halbfinale.

Ob am 4. oder 5. Juli: Bei der „Sparkassen-Fankurve“ im Westpark würden bis zu 15.000 Fans mit der Nationalelf mitfiebern. Meist Jugendliche und junge Erwachsene. Und damit exakt die Zielgruppe des Rockfestivals Bochum Total, zu dem vom 2. bis 5. Juli wieder mehrere hunderttausend Besucher in der Innenstadt erwartet werden.

Rottstraße ist Fluchtweg

Erfahrene BO-Total-Gänger wissen: Gerade freitags und samstags ist die City abends zum Bersten gefüllt. „Wir gehen davon aus, dass nach dem Fußballspiel zusätzlich 6000 bis 7000 Fußballfans, vielleicht auch deutlich mehr, unmittelbar nach dem Abpfiff aus dem Westpark aufs Festivalgelände strömen werden“, sagt Marcus Gloria, als Veranstalter sowohl des Public Viewing als auch von BO Total in doppelter Mission im Einsatz.

Die Loveparade-Katastrophe wirkt nach. Mit den beteiligten Behörden (u.a. der Polizei) hat Gloria frühzeitig ein Sicherheitskonzept erarbeitet. Wichtigste Vorgabe: Die Rottstraße muss unter allen Umständen von Fußballfans freigehalten werden. Denn sie ist Fluchtweg für die vielen tausend BO-Total-Besucher an der 1Live-Bühne, wo just an den WM-Abenden mit MC Fitti (Freitag) und Jupiter Jones (Samstag) zwei Hochkaräter gastieren.

Prallten im Notfall flüchtende Rockfans und herbeiströmende Fußballfans aufeinander, wäre das Chaos perfekt. Deshalb sieht das Sicherheitskonzept zwei Ausweichrouten vor. Die WM-Gucker werden danach über die Allee- und Kortumstraße sowie über die Bessemer- und Hattinger Straße zu Bochum Total geleitet. „Das Ganze wird ähnlich ablaufen wie bei den Heimspielen des VfL. Das heißt: Die Polizei begleitet die Gruppen“, schildert Marcus Gloria.

Einen weiteren Schritt Richtung Finalspiele will die Nationalelf am Samstag (21 Uhr) im Spiel gegen Ghana gehen. Beim Rudelgucken im Westpark wird mit einem noch größeren Andrang als zum Start am vergangenen Montag (9000 Besucher) gerechnet. „Wer dabei sein will, sollte rechtzeitig kommen. Sobald mehr als 15 300 Menschen auf dem Gelände sind, werden die Zugänge geschlossen“, kündigt Gloria an. Alle Infos auf www.sparkassen-fankurve.de