Bochum. Als Erfolg werten die Veranstalter die Weinmesse „Weine vor Glück“ in der Bochumer Rotunde. Insbesondere jüngere Weinfreunde feierten und kosteten die edlen Tropfen.

Weit nach Mitternacht kam Star-DJ Phil Fuldner und legte Platten auf der Weinmesse auf. Was noch vor kurzer Zeit undenkbar war, hat die „urbane Weinmesse“ „Weine vor Glück“ nun schon zum zweiten Mal möglich gemacht: kreative, oft junge Winzer, ein Publikum, im Durchschnitt deutlich unter 50 Jahre, und ein ungewöhnlicher Ort. Die Macher Stefan Gerth und Oliver Sopalla waren sehr zufrieden mit ihrem Produkt. Am Samstag verzeichnete die Veranstaltung über den Tag und den langen Abend fast 1000 Besucher.

Gut 40 Winzer, gleich doppelt so viele wie beim Debüt unter dem Namen „Vinolucion“ im Vorjahr, waren nach Bochum in den ehemaligen Katholikentagsbahnhof gekommen. Sie offerierten dem Publikum junge, kreative Gewächse, einladend aufgebaut auf frischen Europaletten. Allein das, in Verbindung mit dem Ambiente des umgenutzten Raumes sorgte für spezielle Atmosphäre, die sich in der Szene schon herumgesprochen hat. „Wir verzeichnen eine starke Nachfrage nach diesem Format“, erzählt Sopalla.

Wein-Slam und Wein-Donnerstag

Allein schon die Etiketten offenbaren dem interessierten Wein-Flaneur dabei eine vom lange vertaubten Image der Weinseligkeit abweichende Kreativität. Mit einem Wein-Slam (Mittwoch) und dem Wein-Donnerstag brachte die Messe weitere lockere Formate mit viel Kunst und Kultur in Anschlag, die sich vom herkömmlichen Probieren und Fachsimpeln abhoben und auch Neulingen und Nicht-Experten den Einstieg in die Wein-Welten erleichterten.

Dem lockeren Trauben-Genuss in den Räumen am Konrad-Adenauer-Platz gesellte sich zudem ein buntes kulinarisches Geschehen auf dem Vorplatz hinzu. Bei bestem Wetter zauberten dort die GourMonds aus Wanne-Eickel Grillspezialitäten und die gegrillten Sardinen durften auch nicht fehlen. Die Macher: „Nächstes Jahr wieder“.