Bochum. Der Bahnverkehr auf der fürs Ruhrgebiet wichtigen Strecke zwischen Dortmund und Essen ist am Samstagmittag durch einen Leichenfund lahmgelegt worden. Die Strecke war mehrere Stunden lang gesperrt, S-Bahnen, Regional- und Fernzüge mussten umgeleitet werden. Die Polizei geht von einem Suizid aus.

Geduldsprobe für Bahnfahrer am Wochenende: "Polizeiliche Ermittlungen" zwischen Bochum Hauptbahnhof und Dortmund Hauptbahnhof haben am Samstagmittag den Verkehr auf der wichtigen Ruhrgebiets-Achse massiv behindert. Grund: ein Leichenfund an den Gleisen.

"Ein Triebfahrzeugführer hat bei Dortmund-Dorstfeld eine Leiche entdeckt und gemeldet", bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei. Die Kriminalpolizei Dortmund habe die Ermittlungen aufgenommen. Man gehe zurzeit von einem Selbstmord aus, hieß es auf Nachfrage bei der Dortmunder Polizei.

Züge wurden über Gelsenkirchen umgeleitet

Für die Ermittlungen musste die Bahnstrecke gesperrt werden. Betroffen waren laut Bahn S-Bahnen sowie Regional- und Fernzüge in beiden Richtungen. "Beide Gleise sind zwischen Dortmund und Bochum seit 11.45 Uhr gesperrt", sagte eine Bahnsprecherin auf Anfrage.

Zwischen Dortmund und Witten konnte der Verkehr noch eingleisig geführt werden. Zwischen Dortmund und Bochum mussten aber alle Züge umgeleitet werden. Dadurch entfielen die Stopps in Bochum Hbf und Wattenscheid, stattdessen wurde Gelsenkirchen angefahren.

Die Folge: aus Bochum und Wattenscheid fuhr am Samstagmittag kaum ein Zug, in Dortmund, Essen und auf den weiteren Stationen der Rhein-Ruhr-Achse hatten zahlreiche Züge Verspätungen. Die Strecke wurde gegen 14 Uhr wieder freigegeben. Bis sich der Verkehr wieder ganz eingependelt habe, könne es aber noch ein bisschen dauern, so eine Bahnsprecherin.

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(shu)