Bochum. . Bereits 2013 hatten die Bochumer Atheisten an Karfreitag dem Monty-Python-Film “Das Leben des Brian“ gezeigt. Auch in diesem Jahr kam es zu einer Vorführung der Filmsatire. Den Verantwortlichen der Initiative erwartet nun erneut ein Bußgeldverfahren. Ob es anders ausgeht als 2013?

Am Karfreitag hatten die Bochumer Atheisten den Monty-Python-Film im Sozialen Zentrum an der Josephstraße gezeigt. „Mit 150 Besuchern waren doppelt so viele Menschen da wie im Vorjahr“, so Sprecher Martin Budich. Wichtiger als „Brian“ sei es vielen Gästen gewesen, Solidarität zu dokumentieren.

Die Initiative begreift auch ihren zweiten Filmabend als „gezielte Provokation“. Der Karfreitag dient der Gruppe als Beispiel für „überkommene klerikale Vorschriften“. Bewusst setzten sich die Mitglieder mit der Kultkomödie über das Landesgesetz hinweg. An dem hohen Feiertag ist die Aufführung von Filmen untersagt, die das NRW-Kultusministerium als „ungeeignet“ ansieht. Brian steht auf diesem Index.

Schon vorher eine Kontrolle angekündigt

Die Stadt hatte schon vorher eine Kontrolle angekündigt. „Die hat es am Karfreitag auch gegeben“, bestätigte am Dienstag das Presseamt auf WAZ-Anfrage. Ein Außenmitarbeiter (den im Sozialen Zentrum keiner bemerkt haben will) habe den Gesetzesverstoß „im Rahmen seiner üblichen Karfreitags-Kontrolle zur Kenntnis genommen“. Nun werde ordnungsgemäß ein Verfahren eingeleitet.

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Genau darauf haben es die Atheisten abgesehen. 2013 war das Verfahren eingestellt worden. Grund: Es war der erste Verstoß gegen das Feiertagsgesetz. Sollte es zu einem zweiten Brian-Abend kommen, so hieß es damals, werde die Initiative allerdings mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro bestraft.

Budich: „Sollte es so kommen, werden wir Widerspruch einlegen. Danach geht’s weiter. Zur Not ziehen wir bis vor das Bundesverfassungsgericht.“