Bochum. Bei einem Verkehrsunfall auf der Wasserstraße in Bochum wurde am Samstag ein 47-jähriger Beifahrer getötet. Zwei Menschen erlitten schwere Verletzungen. Laut Polizei könnte es sein, dass das Auto aufgrund eines technischen Defekts automatisch beschleunigte. Aufklärung soll eine technische Untersuchung bringen.

Nach Angaben der Polizei war ein 69-Jähriger Bochumer am Samstag um 18.50 Uhr mit seinem Pkw auf der Wasserstraße in Richtung Stadtmitte unterwegs. Plötzlich beschleunigte sein Fahrzeug. Mit überhöhter Geschwindigkeit touchierte der Audi einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Pkw. Danach überholte er mit unvermindertem Tempo zwei vorausfahrende Fahrzeuge und fuhr dann ungebremst auf einen Citroen auf, der ebenfalls die Wasserstraße in Richtung Oviedoring befuhr.

Durch die Kollision wurde der Citroen nach rechts von der Fahrbahn geschleudert und prallte gegen einen Baum. Ein Ehepaar aus Bochum wurde in dem Wagen eingeklemmt. Der 47-jährige Ehemann, der auf dem Beifahrersitz saß, starb noch in dem Wrack. Die Ehefrau (46) wurde von der Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät aus dem Fahrersitz befreit und mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht.

Verdacht auf technischen Defekt

Der Wagen des 69-jährigen Unfallverursachers kam am Fahrbahnrand zum Stehen. Der Fahrer konnte den Pkw laut Feuerwehr aus eigener Kraft verlassen. Mit schweren Verletzungen wurde auch er ins Krankenhaus gebracht.

Wie die WAZ erfuhr, gab der 69-Jährige in einer ersten Aussage an, sein Wagen habe plötzlich und unvermittelt, ohne sein Zutun, stark beschleunigt. Das würde laut Polizei auf einen technischen Defekt hindeuten. Zeugen sollen von einem stark aufheulenden Motorgeräusch berichtet haben. Der Unfallwagen wurde sichergestellt. Nähere Aufschlüsse erhoffen sich die Ermittler von einer technischen Untersuchung.

Wasserstraße wurde in beide Richtungen gesperrt

Die Wasserstraße wurde während der Unfallaufnahme bis 22.15 Uhr in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Feuerwehr und Rettungsdienste waren mit 34 Einsatzkräften vor Ort.

Der jüngste Unfall reiht sich ein in eine wahre Horrorserie. Erst vor neun Tagen war auf dem Castroper Hellweg ein 30-jähriger Bochumer tödlich verunglückt. Vor drei Wochen starb ein 63-jähriger Autofahrer auf der Königsallee. Wenige Tage zuvor verloren zwei Menschen durch einen Verkehrsunfall in Langendreer ihr Leben.