Bochum. . Knappe Anderthalb Tage Ausreißertum sind beendet. Die beiden vermissten Zwillingsschwestern aus Bochum sind wieder bei ihren Eltern. Die 14-Jährigen waren am Mittwoch nicht von der Schule nach Hause zurückgekehrt. Am Donnerstag hatten Familie und Polizei eine Öffentlichkeitsfahndung eingeleitet.

"Alles wieder gut. Schön, wenn es so aussgeht", bilanziert Volker Schütte von der Bochumer Polizei. Einen Tag nach ihrem Verschwinden sind zwei Mädchen wieder bei ihren Eltern - "wohlbehalten", betont Schütte. Die Zwillingsschwestern waren am Mittwoch nicht wie vereinbart von der Schule nach Hause zurückgekehrt. Familie und Polizei hatten sich am Donnerstag auch per Öffentlichkeitsfahndung an die Medien gewandt. Aufgefunden wurden die 14-Jährigen bei einer Schulfreundin, Polizei und Eltern hatten zuvor die Klassenkameraden abtelefoniert.

Am Dienstagabend hatte Melanie A. ihre Töchter zum letzten Mal gesehen. Gegen 23 Uhr wünschte die Mutter den Mädchen eine gute Nacht. Als die Zwillinge am nächsten Tag das Haus verließen, verabschiedeten sie sich vom Vater - alles war wie immer. Gegen 14 Uhr wollten sie zurück sein von der Franz-Dinnendahl-Realschule. Doch sie kehrten nicht ins am Harpener Hellweg gelegene Elternhaus zurück.

Viel spricht dafür, dass die Mädchen einfach nur ausgebüchst sind. Dass es „keinerlei Hinweise auf ein Kapitaldelikt“ gibt, hatte Polizeisprecher Schütte schon vor der Rückkehr der Mädchen betont. Sorgen bereitete der Mutter, dass sich am Donnerstagmittag eine anonyme Anruferin mit einer jungen Stimme bei ihr gemeldet hat. Die Mädchen befänden sich bei ihr, ihnen gehe es gut, zurückkehren wollten sie nicht. Melanie A. dachte sich nur: „Ich möchte meine Kinder wieder zu Hause haben.“