Bochum. Mangelnde Hygiene im Krankenhaus kann böse Folgen haben. Das Knappschaftskrankenhaus Langendreer reagierte prompt auf die Kritik einer WAZ-Leserin: Für Ärztekittel gibt es künftig eigene Kleiderhaken.

Regelmäßig verbindet eine Bochumerin (Name der Redaktion bekannt) ihre Krankenbesuche in Langendreer mit einem Mittagessen in der Cafeteria. Ebenso regelmäßig ärgere sie sich über das Verhalten einiger Ärzte: „Sie ziehen zum Essen ihre Kittel aus und hängen sie über die Stuhllehne. Dass die Kittel dabei über den Fußboden schleifen, scheint niemanden zu interessieren. Haben die Ärzte aufgegessen, marschieren sie mit den dreckigen Kitteln zurück auf die Stationen.“

In Zeiten, in denen immer wieder vor den Gefahren von lebensbedrohlichen Keimen in Krankenhäusern gewarnt wird, sei das Verhalten der Mediziner nicht hinnehmbar. „Ich habe mich deshalb bei der Verwaltung beschwert. Dort war das Problem schon bekannt. Mir wurde versichert, dass man an einer Lösung arbeitet“, berichtet die Leserin.

Anweisung im Intranet

„Stimmt“, bestätigen der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Richard Viebahn und Geschäftsführer Hans-Peter Jochum auf WAZ-Anfrage. „Nach Eingang der Beschwerde wurde sogleich die Aufstellung zusätzlicher Garderobenständer veranlasst, die mit einem Schild ,Für Arztkittel’ gekennzeichnet sind.“

Sobald die die neuen Kleiderhaken eingetroffen und angebracht sind, werde die Klinikleitung die Anweisung geben, die Kittel in der Cafeteria künftig nur dort abzulegen. „Das erfolgt sowohl über einen Eintrag im Intranet als auch durch die persönliche Ansprache innerhalb der Ärzteschaft, so dass jeder Bescheid weiß“, kündigt die Klinikleitung an und betont: „Wir nehmen jede Beschwerde sehr ernst. Unser Beschwerdemanagement ist daher direkt im Sekretariat der Geschäftsführung angesiedelt.“

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Hygiene in den Bochumer Krankenhäusern gemacht? Richten Sie Ihre Kritik oder Ihr Lob an die WAZ-Redaktion, Huestraße 25 in 44787 Bochum, E-Mail-Adresse: redaktion.bochum@waz.de