Bochum. Das Alfried-Krupp-Schülerlabor der Ruhr-Uni Bochum feiert sein zehnjähriges Bestehen mit drei Veranstaltungen: einer Tagung, einem Tag der offenen Tür und dem Science-Slam. Nachwuchswissenschaftler treten gegeneinander an und tragen ihre Arbeiten unterhaltsam vor. Das Publikum entscheidet.
Als vor zehn Jahren, 2004, das Alfried Krupp-Schülerlabor gegründet wurde, gehörte die Ruhr-Universität im ganzen Land zu den Vorreitern, die einen Ort für diese besondere Art der Wissenschaftsvermittlung für Kinder und Jugendliche schuf. Zum zehnten Jubiläum der Gründung des Wissens-Ortes für Schüler, aber auch Studenten, finden Veranstaltungen an drei Tagen statt: Ein Slam im Herzen der Stadt, eine wissenschaftliche Tagung auf dem Campus und der traditionelle Tag der offenen Tür.
In der Präambel des Schülerlabors wird definiert: „ in Labor ist ein Ort der Arbeit (lateinisch: „labor“), vor allem wissenschaftlicher Arbeit. Gegenstand dieser Arbeit können Experimentalapparaturen, Skulpturen, Bücher, Erhebungsinstrumente, Urkunden, Handschriften und vieles mehr sein. Daher ist das Alfried Krupp-Schülerlabor ein Ort, an dem alle Fakultäten der Ruhr-Universität aktiv beteiligt sind. Schülerinnen und Schüler können am Alfried Krupp-Schülerlabor Forschung in der ganzen Vielfalt entdecken, welche die Ruhr-Universität Bochum als Volluniversität auszeichnet“.
Zusammenarbeit aller 20 Fakultäten
Wie steht es damit? Herausragend ist, dass es gelungen ist, die Zusammenarbeit aller 20 Fakultäten unter dem Dach des Schülerlabors zu lancieren. Zur Feier des Jubiläums lädt das Schülerlabor am Freitag (7. Februar) interessierte.
Wissenschaftler zu einer Tagung mit dem Thema „Denkanstöße zur Wissenschaftsvermittlung - auch fürs Alfried Krupp-Schülerlabor“ ein. Dabei soll der Blick- so der Anspruch der Veranstalter - weniger, zurück als vielmehr nach vorn gerichtet sein, um frische Impulse für die Weiterarbeit des Schülerlabors zu bekommen.
Impulsvorträge widmen sich unterschiedlichen Themen
Impulsvorträge widmen sich Themen wie „Wissenschaftsvermittlung nach außen als gesamtuniversitäre Aufgabe“, „Wissenschaftskommunikation zwischen Verkaufen und Vermitteln“, „Internetvideos als innovatives Format in der Wissenschaftsvermittlung“, „Didaktische Rekonstruktion - ein Weg zur Vermittlung bedeutungsvollen Wissens“ oder auch „Gendersensible Wissen(schafts)vermittlung“. Internationale Dozenten halten die Vorträge.
Eingerahmt wird diese eher akademisch gehaltene Tagung durch einen Science Slam am Abend des 6.Februar in der Rotunde (Konrad-Adenauer-Platz) in der Innenstadt. Vier Nachwuchswissenschaftler treten hier gegeneinander an und tragen ihre Forschungsarbeiten unterhaltsam vor. Dabei ist alles erlaubt, was nicht gegen die Brandschutzordnung verstößt. Das Publikum entscheidet per Applaus. Am, Traditionellen Tag der Offenen Tür im Schülerlabor können Besucher dann beispielsweise mit der Aufhebung der Schwerkraft experimentieren, einen Podcast zu historischen Quellen erstellen oder Ultraschall-Untersuchungen an Herzklappen durchführen.