Bochum. . „Wenn ich krank bin, habe ich guten Ersatz“, lacht der echte Barde und nimmt seinen Doppelgänger herzlich in den Arm. Der doppelte Heino in Hiltrop: Die WAZ macht’s möglich.
„Die Himmel rühmen“, heißt die Konzertreise, die Heino wie zuletzt vor vier Jahren am 6. Januar 2014 in die Erlöserkirche führt. Um für das Gastspiel zu werben, hatte Heinz Georg Kramm (so heißt Heino wirklich) am Freitag die Presse in das Gotteshaus eingeladen.
Heino? Hiltrop? Da war doch was? Richtig: Vor einem Monat berichtete die WAZ über den 65. Geburtstag von Hans Frenk. Der ehemalige Bogestra-Busfahrer ist nicht nur glühender Verehrer der Volksmusik-Ikone. Seit 40 Jahren ist er mit güldener Perücke und Sonnenbrille als „Bochumer Heino“ unterwegs, tritt bei Familienfeiern ebenso auf wie bei Betriebs-, Vereins- und Straßenfesten. Dabei hat der Hiltroper sein Idol nur einmal persönlich getroffen: „1992 bei einer Autogrammstunde im Hannibal-Center. Er schenkte mir eine Sonnenbrille. Unvergesslich.“
Die Idee lag nahe: Beim Pressetermin in Hiltrop sollen der echte und falsche Heino erneut zueinander finden. Heinos Management gab grünes Licht („Da sind wir ganz locker“). Hans Frenk fiel beinahe das Telefon aus der Hand, als er am Donnerstag erfuhr, dass er die WAZ am nächsten Tag in die Erlöserkirche begleiten kann: „Ein Traum!“
Heino singt auch Rocksongs
Mit einstündiger Verspätung ist der blond-blonde Perückengipfel am Mittag besiegelt. Zunächst ohne Brille und falschen Haarschopf, für den Fotografen wenig später in kompletter Montur, plaudert Hans Frenk angeregt mit dem zehn Jahre älteren Original. „Ich bin doch ‘n rheinischer Jung“, zeigt sich Heino von seiner liebenswertesten Seite. Nur singen mag er für die Kollegin von Radio Bochum nicht. Eine Lücke, die der Bochumer Heino gerne füllt...
Vorverkauf hat begonnen
Das Konzert „Die Himmel rühmen“ mit Heino, Franz Lambert an der Orgel und einem Chor beginnt am
6. Januar um 19.30 Uhr in der Erlöserkirche.
Karten zum Preis von 38,55 Euro sind im Vorverkauf u.a. im Ticketshop von BO-Marketing und im Saturn-Markt erhältlich.
Klar, dass der WAZ-Leser im Januar ganz vorn in der Erlöserkirche sitzen wird, wenn Heino mit Franz Lambert an der Orgel neben sakralen Liedern auch Songs aus seinem Rockalbum „Mit freundlichen Grüßen“ anstimmt: „um auch junge Leute in die Kirche zu locken.“ Sehr zur Freude von Gemeindepfarrer Jörg Sonneborn. Der 51-jährige Rockfan freut sich schon auf Songs wie „Junge“ von den Ärzten oder „Sonne“ von Rammstein.
Die Kirche als Konzerthalle: Auch dem Sohn von Jörg Sonneborn gefällt das prima. Neulich hat er Papa gefragt, ob er nicht mal Metallica in die Erlöserkirche holen kann. „Das“, bedauert Herr Pfarrer, „wird wohl nicht funktionieren.“
Vielleicht kann Hans Frenk ja als Double aushelfen.