Bochum-Riemke. Trinitatis-Kita Hofstede-Riemke erhält Gütesiegel zum Familienzentrum. NRW-Familienministerin Schäfer: „Eltern können froh sein, dass ihre Kinder hierher kommen“.

„Hier sind sehr engagierte Erzieherinnen und Erzieher am Werk in einer gelungenen Einrichtung, die immer wieder bereit ist, Kinder zu Neuem anzuregen.“ Dieses Fazit zog NRW-Familienministerin Ute Schäfer, als sie der Trinitatis-Kindertagesstätte Riemke das Gütesiegel zum Evangelischen Familienzentrum Hofstede-Riemke verlieh. Das Besondere daran: die Einrichtung ist landesweit das 2000. Familienzentrum.

„Die Eltern können froh sein, dass ihre Kinder hier sind“, so die studierte Lehrerin nach einem Rundgang durch die Einrichtung weiter. Dabei besichtigte sie die Gruppenräume für die 47 Kinder sowie die Sonderbereiche mit Bibliothek, Eltern-Café, Turnhalle und Wohlfühlraum.

"Ministerin von Bochum?"

Jonas (5) brachte sie da zum Schmunzeln: „Sind Sie die Ministerin von Bochum?“, fragte er. „Nein, vom ganzen Land“, war die spontane Antwort, und die beiden unterhielten sich über die Schule, die für Jonas 2014 beginnt.

Die Zertifikatsübergabe eröffnete Superintendent Peter Scheffler. Er betonte: „Sein, der ich bin. Werden, wie ich möchte, ist das Ziel des individuellen Förderns von Kindern in evangelischen Kindertageseinrichtungen.“ Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz gratulierte ebenfalls. „Wir haben schon früh mit dem Ausbau von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren begonnen, um Kindern und Eltern nachhaltige Angebote zur Familienförderung zu machen“, erinnerte sie. Inzwischen gebe es 31 Familienzentren in der Stadt. Fünf weitere – darunter diese Einrichtung – seien in der Zertifizierung.

Familienzentrum gut für Förderung

Das neue Familienzentrum ist zum Fördern von Kindern und Eltern gut aufgestellt. „Wir haben 20 Kooperationsverträge mit Beratungsstellen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Einzelpersonen“, erklärte Kita-Leiterin Sabine Giesa zur Einrichtung, die den Schwerpunkt auf Sprachförderung und Inklusion legt. So kommen Moto- und Logopäden sowie Heilpädagogen bei Bedarf ins Haus. Verschiedene Beratungsstellen – etwa das Hilfezentrum Nord nebenan im Lutherhaus Herner Straße – bieten Begleitung an.

Vom Studiengang Elementarpädagogik (Prof. Dr. Ev. Breitenbach) an der Ev. Fachhochschule sowie das Alice-Salomon-Berufskolleg für Erzieherinnen gibt es auch Unterstützung. Die Einrichtung ist personell und fachlich gut aufgestellt: Vier Praktikanten unterstützen die Arbeit der acht Mitarbeiter. Das Team umfasst ausgebildete Erzieher, Heilpädagogen, Motopäden und Sozialpädagogen. Das interkulturelle und generationsübergreifende Eltern-Café ist der Anlaufpunkt. Es ist montags und mittwochs von 7 bis 9 Uhr geöffnet.