Bochum. . Erste Untersuchungen in der Nachbarschaft der am 27. August abgebrannten Lagerhalle in Bochum-Riemke haben ergeben, dass bei dem Großbrand keine erhöhten Gehalte an Schadstoffen freigesetzt wurden. Trotzdem seien die verwehten Brandreste nach Angaben des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz „nicht völlig unbelastet“. Die Bezirksregierung rät Anwohnern deshalb zu einer Handvoll an Sicherheitsvorkehrungen.
Nach dem Großbrand in der Altholzaufbereitung und Kunststoffsortierung der Firma AGR-DAR (ehem. Fa. Kost) an der Rensingstraße in Riemke am 27. August hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) jetzt Brandrückstände untersucht. Ergebnis: Aus den „Wischproben“ - das Abwischen der Brandrückstände gemeinsam mit anderen Verunreinigungen - ergeben sich den Angaben zufolge keine Hinweise, dass erhöhte Gehalte an Dioxinen, Furanen, PCB (polychlorierte Biphenyle) und PAK (polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) freigesetzt worden sind.
Vorsorgliche Untersuchungen
Leserfotos zur Rauchwolke
Allerdings: Die verwehten Brandreste selbst sind hinsichtlich ihrer Gehalte an dl-PCB (dioxinähnliche PCB) und des Gesamtgehaltes an PCB „nicht völlig unbelastet“, wie die Behörde mitteilt. Die Bezirksregierung Arnsberg empfiehlt deshalb:
- verunreinigte Pflanzen und Obst aus dem Garten vor dem Verzehr aus hygienischen Gründen intensiv zu waschen
- verunreinigten Gras- und Rasenschnitt im Restmüll zu entsorgen
Auch interessant
- Spielgeräte oder Geländer mit Haushaltsreiniger zu reinigen
- verunreinigte Flächen durch Zusammenfegen zu reinigen und Brandreste im Restmüll zu entsorgen. Dies sollte aus hygienischen Gründen mit Handschuhen erfolgen.
Vorsorglich untersucht das LANUV derzeit auch Gemüsepflanzen aus Gärten auf ihren möglichen Gehalt an Dioxinen, Furanen und PCB. Die Untersuchungsergebnisse sind Anfang nächster Woche zu erwarten.