Bochum. Die „Bochumer Hütte“ in den Kitzbühler Alpen wird zurzeit umfassend saniert. 750.000 Euro investiert der Eigentümer, die Sektion Bochum des Deutschen Alpenvereins, in das Gebäude. Mitte August soll das Haus geöffnet werden. „Die Hütte wird wunderschön“, sagte Gisela Schöngraf vom DAV Bochum.

Auf Bochums quasi höchstem Punkt wird seit einigen Wochen fleißig gewerkelt. Die „Bochumer Hütte“ der „Sektion Bochum“ des Deutschen Alpenvereins (DAV), die auf 1432 Metern in den Kitzbühler Alpen auf der thront, wird seit Mai umfassend saniert und modernisiert. Dabei packten auch ehrenamtliche Helfer kräftig mit an. Zurzeit befindet sich die Vorsitzende des Bochumer DAV, Gisela Schöngraf auf der Baustelle. Die 66-Jährige hilft selbst tatkräftig mit und behält als Bauherrin die organisatorische Übersicht über die Arbeit der Handwerksfirmen. Die WAZ erreichte sie auf dem Hütten-Handy: „Es geht mit Riesenschritten voran“, sagte sie.

Ein Schild begrüßt die Bergwanderer auf der Alm.
Ein Schild begrüßt die Bergwanderer auf der Alm.

Die Bauarbeiten in luftiger Höhe sind ein Kraftakt in jeder Hinsicht. Insgesamt investiert die Sektion Bochum rund 750.000 Euro in die Hütte, die sie bereits 1964 gekauft hatte und seitdem verpachtet. Zwar gibt es Fördergelder und Kredite vom DAV-Bundesverband und vom Land Tirol, aber auch die Sektion Bochum selbst (ca. 1300 Mitglieder) müssen sich von einer Bank eine Menge Geld leihen.

Dafür soll die Hütte nachher aber tipptopp in Schuss sein; wobei „Hütte“ eigentlich untertrieben ist, denn sie beherbergt 22 Zimmerlager und 48 Matratzenlager sowie eine Gastronomie. Das komplette, mit einem romantischen Turm bestückte Gebäude wird thermisch isoliert. Neue Fenster sind bereits eingebaut. Die Wände, die Fassade und das Dach werden gedämmt. Innen kommt schönes warmes Lärchenholz zum Einsatz. In den Zwischenraum der alten Außenwand und einer neuen Zwischenwand wurde bereits Zellstoff eingeblasen. Der DAV spricht von einer „ökologisch verträglichen Mustersanierung“. Auch für eine ökologische Abwasserversorgung und einen vernünftigen Brandschutz wird gesorgt. Gisela Schöngraf: „Ich fühle mich hier wohl. Die Hütte wird wunderschön.“

Mitte August soll die Hütte geöffnet werden - mit neuen Pächtern

Anfang Juli waren acht ehrenamtliche Helfer aus Bochum auf die gekommen. Spachteln, putzen, umräumen - in allen rund 30 Räumen gab es jede Menge zu tun. Unter den Helfern war auch Dieter Gesk, 2. Vorsitzender des DAV Bochum. „Wird schon ganz schön, das Ganze“, meint er. Bis in den August möchte seine Vorstandskollegin Gisela Schöngraf auf der Hütte bleiben. Zurzeit richtet sie auch die Lager für eine Jugendgruppe des DAV Bochum her, die bald kommt. Mitte August, so hofft sie, soll die Hütte dann auch für die Öffentlichkeit geöffnet werden. Für den 5. Oktober ist dann eine Einweihungsparty geplant. Vor kurzem wurden auch neue Pächter gefunden, ein junges Paar mit Kind aus dem Ötztal. Ihre neue Küche ist bereits im vorigen November saniert worden.