Bochum.. „,Bochum kulinarisch’ funktioniert auch, weil es kein opulentes Programm gibt. Das wird zum Jubiläum nicht anders sein.“ Mitbegründer Herwig Niggemann übt sich in Zurückhaltung. Bochums größter und beliebtester Freiluftschmaus wird 25. Ein Höhenfeuerwerk zum Auftakt am Mittwochabend ist die einzige Besonderheit, die sich die Wirte an ihrer Geburtstagstafel gönnen. Sie wollen „das Fest nicht neu erfinden“. Das hat es auch nicht nötig.

Vom 7. bis 11. August (Mittwoch bis Sonntag) wird auf dem Boulevard wieder aufgetischt. 17 Gastronomen aus Bochum, Hattingen und Witten servieren Köstlichkeiten vom Lammbratwürstchen bis Garnelen, vom Blaubeer-Pfannekuchen bis Schwertfisch. Nicht mehr dabei sind das Caruso (geschlossen) und Herr B. (Daniel Birkner siedelt nach Hongkong um). Ihre Plätze nehmen das Waldhaus und – als fortan jährlich wechselnder „Special Guest“ – die Tapasia ein.

Haus Oekey, Haus Waldesruh, Haus Kemnade, Zum Kühlen Grunde und die Gastronomie im Stadtpark beziehen ihre Pagodenzelte standesgemäß: Alle fünf Gasthäuser sind seit den Anfängen vertreten. Damals hieß das Festival noch „Kulinarischer Treffpunkt Bochum“. Die Öfen wurden auf dem Dr. Ruer-Platz angeheizt. Der erwies sich alsbald als zu klein. 2008 erfolgte der Umzug auf den Boulevard.

Jeder dritte Besucher kommt von außerhalb

Rund eine Million Gäste haben es sich in dem Vierteljahrhundert schmecken lassen. 2012 gab’s mit über 50.000 Menschen einen neuen Rekord. Für die Gastronomie gilt das Fest längst als wichtiger Werbeträger. Auch für die Stadt sei es von großer Bedeutung, betont Herwig Niggemann: „Immerhin kommt jeder dritte Besucher von außerhalb.“

Nach dem VfL 2011 (im Stadiontor mit dem damaligen Trainer Friedhelm Funkel) und den Bochumer Symphonikern 2012 haben sich die Küchenchefs für das obligatorische Gruppenbild (es ziert die Plakate und Programmhefte) 2013 bei Fiege ablichten lassen. Aus gutem Grund: Neben Niggemann war es Brauereichef Hugo Fiege, der die Gastro-Tradition 1989 mit begründete. „Damals wurden hier zum ersten Mal Austern auf der Straße verkauft“, erinnert sich Niggemann. 150 Schalentiere gingen über die Theken. „Heute sind es über 2500.“

Preise erstmals im Internet

Was die Austern und anderen Leckereien kosten? Zwar nicht in den Heften, erstmals aber auf der Internetseite listen die Restaurants ihre Preise auf. Also doch eine Jubiläums-Neuerung? „Nein“, kontert Niggemann, „das ist ein langjähriger Wunsch vieler Kunden. Die Gäste können so besser vorplanen.“

Am 11. August ist bei Bochum Kulinarisch Familiensonntag. Die Power-Piraten der Stadtwerke gestalten ein buntes Programm.

Alle Infos rund um das Festival, die teilnehmenden Restaurants und deren Speisekarten und Preise gibt es im Internet auf www.bochum-kulinarisch.de