Bochum.. Gemütlich er nicht gerade. Doch einen trockenen Unterschlupf bietet der Holzverschlag auf der Hundewiese in Hofstede den Herrchen allemal. Und launige Stunden. So launig, dass sich nun die Anwohner bei der Stadt beschwerten. Muss der Verschlag demontiert werden?
Die sechs Hundewiesen im Stadtgebiet sind beidseits der Leine beliebt: Bello & Co. (wenn sie nicht amtlich zu den „gefährlichen Hunden“ zählen) finden freien Auslauf; Herrchen und Frauchen genießen die Lauf-Lust ihrer Lieblinge.
In der Grünanlage Schmechtingswiese ist das Vergnügen zwar leinen-, aber nicht mehr grenzenlos. Seit Jahresbeginn ist die Hundewiese eingezäunt. „Dadurch wird gewährleistet, dass der Rest des Parks sicher und sauber ist und von allen Bürgern genutzt werden kann“, erklärt Stadtsprecher Thomas Sprenger.
Gegenseitige Rücksichtnahme
Oberhalb der umzäunten Fläche haben sich Hundebesitzer häuslich eingerichtet. Ein Unterstand schützt die Tierfreunde für Regen und Sonne. Eine Bank und Stühle wurden als Sitzgelegenheiten herbeigeschafft.
Anneliese und Dieter Loock sind vom Eigenbau wenig angetan. Nicht nur, „dass einige Nutzer diese Wiese als ihren privaten Bereich ansehen“. Abends werde die Nachbarschaft von alkoholisierten Hundebesitzern und lautem Gebell gestört. „Vielleicht kann das Ordnungsamt auch in den Abendstunden Kontrollen durchführen, eventuell Platzverweise erteilen und den Rückbau der mit Sicherheit nicht genehmigten ,Installationen’ fordern“, regen die Leser in einem Schreiben an die WAZ an.
Stadt will der Sache nachgehen
„Wir gehen der Sache nach“, kündigt Stadtsprecher Thomas Sprenger an. Auf einer Hundewiese gehe es immer auch um gegenseitige Rücksichtnahme. „Der Unterstand ist nicht im Sinne eines kooperativen Miteinanders“, so Sprenger. Gut möglich also, dass der Holzverschlag abmontiert werden muss.
Von den übrigen Hundewiesen sind keine derartigen Probleme bekannt. Sie befinden sich an der Blücherstraße, am Ümminger See, an der Westerholtstraße, an der Wiesenstraße und im Grünzug an der Ortelsburger Straße.