Zu: Der Opel-Betriebsrat in Bochum will Produktionspläne der möglichen Investoren erfahren und lehnt die Zahlung des halben Urlaubsgeldes ab
Der Opel-Betriebsrat bleibt bei seinem Standpunkt: Den Beschäftigten stehe das gesamte Urlaubsgeld zu, das sei tarifvertraglich verbürgt. Das klingt zwar nach dem Motto „ganz oder gar nicht”, entspricht aber dem Kurs, den Einenkel & Co bisher gefahren sind.
Die Ablehnung des Opel-Angebotes, den Bochumer Beschäftigten wenigstens die Hälfte des Urlaubsgeldes auszuzahlen, ist da nur konsequent, auch wenn die Opel-Offerte zunächst als Teilerfolg gewertet wurde.
Die Ablehnung, sich auf diese Weise abspeisen zu lassen, vermeidet gleichzeitig böses Blut zwischen den Belegschaften. Denn die Betriebsräte der anderen deutschen Opelwerke hatten dem Wunsch der Firma, das Urlaubsgeld in der Firma zu lassen, zugestimmt. Die Bochumer wären damit die einzigen gewesen, die es bekommen hätten, wenn auch nur die Hälfte.
Dass die beiden potenziellen Opel-Investoren Magna und RHJ, die als Wettbewerber noch im Rennen um die Übernahme des Automobilunternehmens sind, den Betriebsräten immer noch nicht verrarten haben, was genau in welcher Stückzahl in welchen Werken produziert werden soll, ist auch nicht schön.
Nur zu schlüssig klingt da Einenkels Argument, dass die Belegschaften dabei mitreden müssen, was mit ihrem Geld geschieht. Und das ist bei 1,5 Milliarden Euro kein Pappenstiel.