Bochum. . Die Jubiläumsaktion „175 Projekte für Bochum“ bleibt für die Sparkasse ein Ärgernis. Viele Vereine, die ihre Mitglieder mobilisiert haben, fühlen sich unfair behandelt, weil das Voting im Internet langsam ist oder weil pro PC nur eine Stimme abgegeben werden darf.
Die Jubiläumsaktion „175 Projekte für Bochum“ wird für die Sparkasse langsam aber sicher zu einer hochgradig peinlichen Angelegenheit. Zwar ist die Abstimmung über die mehr als 200 eingereichten Projekte in der Kategorie „Sport & Fitness“ seit Gründonnerstag wieder möglich, doch die Geschwindigkeit des Systems ist absolut unzumutbar. Wer sich einen Überblick über die Projekte verschaffen will, muss dazu viel Zeit mitbringen. Wie berichtet, sind Bochums Bürger aufgerufen, 50 Projekte auszuwählen, die je 1750 Euro von der Sparkasse erhalten werden.
Viele Vereine fühlen sich mittlerweile äußerst unfair behandelt. „Nichts klappt“, sagt Jürgen Wagner von der Judo- und Jiu-Jitsu-Abteilung der PSV Bochum. Mit „viel Engagement und Herzblut“ habe sich der Verein ein förderungswürdiges Projekt ausgedacht und die Bewerbung eingereicht und nun könnten die Vereinsmitglieder nicht abstimmen. Unfair finden es Jürgen Wagner und viele andere auch, dass pro Rechner nur eine Stimme abgegeben werden kann. Wagner: „Familien werden so ausgegrenzt.“
„Die Kritik lässt uns nicht kalt“, versichert Sparkassensprecherin Sabine Raupach-Strohmann. „Auch wir sind mittlerweile maßlos enttäuscht, der Schuss geht ja langsam nach hinten los.“ Das Voting sei aber grundsätzlich möglich, bislang seien 87.500 Stimmen abgegeben worden. Der für die Abstimmung im Internet zuständige Dienstleister arbeite weiterhin mit Hochdruck daran, die Jubiläumsseite der Sparkasse schneller zu machen.