Bochum. .

Anwohner klagten über den maroden Bau des ehemaligen Hotels Eden zu Dutzenden. Die Politik wies zuletzt im Januar auf diesen „Schandfleck im Innenstadtbereich“ hin. Immer wieder hatte der Besitzer Petros Vasilou, der auf dem Grundstück bekanntlich unter anderem Wettbüros errichten möchte, den Beginn des Abrisses angekündigt. Passiert indes war bislang wenig.

Seit Anfang der Woche tut sich etwas, hinter den bereits seit einigen Tagen dort aufgestellten Absperrgittern ist tatsächlich Bewegung zu erkennen. Hammerschläge hallen aus den Zimmern, Glas splittert und zur Hofseite sind etliche Fensteröffnungen bereits ohne Rahmen. Ein Vertreter des ausführenden Abrissunternehmens erklärte den Ablauf des Abrisses. Zunächst wurde der Bürgersteig unmittelbar vor dem alten Hotel komplett gesperrt.

Abriss mit einem Spezialbagger

„Insgesamt haben wir für den kompletten Abriss des Gebäudes vier bis sechs Wochen vorgesehen.“ Nach etwa zwei Wochen sei vorgesehen, das Haus komplett einzurüsten, nämlich dann, wenn aus dem Inneren sämtliche Gegenstände entfernt seien. Der eigentliche Abriss müsse mit einem Spezialbagger mit hydraulischer Riesenschere gestehen, eine andere Methode kommt wegen der direkt angrenzenden Nachbargebäude nicht infrage.

Besitzer Petros Vasilou, der das ehemalige Hotel, das zuletzt in den 90er Jahren als Unterkunft für Asylbewerber gedient hatte und seitdem leer steht und mehr und mehr zerfällt, gekauft hat, muss nun Nägel mit Köpfen machen. Wie es heißt, gebe es eine Absprache mit der Stadt, dass der Neubau bis zum Jahr 2014 hochgezogen sein müsse.

Während der Arbeiten am Montag liefen Proben im nahen Theater Rottstraße 5. „Ich werd’ wahnsinnig“, schrie eine Schauspielerin aus voller Kehle. Hoffentlich nicht wegen des Hotel-Abrisses.