Bochum/Herne. . Ein kurioser Vorfall beschäftigt die Bundespolizei am Bochumer Hauptbahnhof: Ein 25-jähriger Mann aus Bochum behauptet, von einer 16-jährigen Hernerin bestohlen und anschließend auf die Gleise geschubst worden zu sein. Die Jugendliche bestreitet. Trotzdem leitete die Polizei ein Strafverfahren ein.

Hat eine Hernerin am Sonntagmorgen im Bochumer Hauptbahnhof einem Bochumer das Handy gestohlen und ihn anschließend so gestoßen, dass er aufs Gleis fiel? Die 16-Jährige bestreitet das, die Polizei hat dennoch ein Strafverfahren eingeleitet.

Handy ausgeliehen

Zum Hergang: Es war kurz vor 6 Uhr, als der 25-jährige Bochumer die Bundespolizei um Hilfe bat. Seinen Angaben zufolge hatte sich die junge Frau auf Bahnsteig 4 sein Handy ausgeliehen. Als das Gespräch beendet gewesen sei, habe ihm die Hernerin sein Eigentum aber nicht zurückgegeben – sondern ihn von sich weggestoßen. Dadurch sei er ins Straucheln geraten und aufs Gleis gefallen. Selbstständig, berichtete er weiter, habe er wieder auf den Bahnsteig klettern können.

Vor dem Hauptbahnhof konnten die Bundespolizisten zusammen mit dem Geschädigten auf einem Parkplatz die 16-Jährige stellen. Mit ihrer Begleiterin (17) wurden sie zur Wache mitgenommen. Dort wies sie alle Vorwürfe zurück, das Handy wurde nicht bei ihr gefunden. Sie wurde anschließend entlassen.

Handy gefunden

Zusammen mit dem Bochumer machten sich die Beamten auf die Suche nach dem Handy. Dabei wählten sie mehrfach dessen Nummer. Der Klingelton führte die Gruppe schließlich zum Versteck des Gerätes: Im Bereich einer Videothek am Kurt-Schumacher-Platz, unter Gras versteckt, lag das Handy. Wie sich das Ganze nun abgespielt hat, sollen weitere Ermittlungen ergeben. Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen räuberischen Diebstahls gegen die 16-Jährige ein. Außerdem sucht sie Zeugen: 0800 6 888 000.